53 Aktivisten sind in Marokko verurteilt worden. Die Bevölkerung geht in Massen auf die Straße, um dagegen zu demonstrieren.
In Marokko hat es am Sonntag erneut Massenproteste gegeben. Die Menschen traten für 53 Aktivisten ein, die Ende Juni zu jahrelangen Haftstrafen verurteilt wurden. Seit 2016 demonstrieren die Marokkaner gegen staatliche Willkür. Den Führungsfiguren der Bewegung war "Gefährdung der Staatssicherheit" vorgeworfen worden.
Die Mutter des Protestführer Nasser Zefzafi demonstrierte am Sonntag ebenfalls in den Straßen von Rabat. "Mein Sohn hat getan, was niemand zuvor gewagt hat - und ich bin stolz auf ihn. Wir werden nicht zurückweichen", erklärte sie.
"Wir untersützen unsere Kinder, bis ihre Forderungen erfüllt sind und sie aus dem Gefängnis frei kommen. Sie haben kein Verbrechen begangen. Sie haben ihre Rechte eingefordert."
Proteste nach Tod eines Fischers
Der Protestführer Nasser Zefzafi war zum Gesicht einer Bewegung geworden, die sich gegen Arbeitslosigkeit und Korruption im armen Norden Marokkos richtet.
Entstanden war sie nach dem Tod eines Fischers. Er war in einem Müllwagen zerquetscht worden - als er versuchte, Behördenmitarbeiter daran zu hindern, seine Ware zu zerstören.