Hunderte Syrer aus Kampfgebiet gerettet - Deutschland nimmt 50

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Von Johannes Pleschberger
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Die Zahl der geretteten Personen schwankt - je nach Quelle - zwischen 100 und rund 3.000 Syrern.

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In Syrien sind hunderte Zivilisten aus einem Kampfgebiet gerettet worden. Die offenbar an der Rettung beteiligte israelische Armee, kurz IDF, hat auf Twitter mitgeteilt, es sei eine außergewöhnliche humanitäre Geste Israels gewesen:

Auch Weißhelme unter den Evakuierten

Die evakuierten Personen, darunter offenbar auch Mitglieder der syrischen Hilfsorganisation Weißhelme, sollen nun an einen sicheren Ort gebracht werden. Deutschland, Kanada und Großbritannien haben sich bereiterklärt, sie aufzunehmen. Laut dem deutschen Außenministerium verdiene der humanitäre Einsatz der syrischen Weißhelme Bewunderung und Respekt. Sie haben seit Beginn des Syrien-Konflikts mehr als 100.000 Menschen gerettet. Nach Bild-Informationen wird Deutschland rund 50 der rund 800 Flüchtlinge aufnehmen.

Wobei aber von unterschiedlichen Zahlen berichtet wird. Laut der spanischen Nachrichtenagentur EFE wurden insgesamt mindestens 2.500 Personen evakuiert, ein Großteil sei aber in den Norden des Landes transportiert worden. Andere Quellen berichten, dass es von den 800 in den Süden gebrachten Flüchtlingen (darunter auch die Weißhelme) Hunderte Personen nicht über die Grenze nach Jordanien geschafft haben.

Weißhelme stehen auch unter Kritik

Wie der mdr berichtete, sind die sogenannten Weihelme seit Jahren im syrischen Bürgerkrieg aktiv. Die auch als Syrischer Zivilschutz bekannte Hilfsorganisation versorgt zivile Kriegsopfer. Dafür wurde sie sogar mit dem sogenannten Alternativen Nobelpreis geehrt. Wegen ihrer Nähe zur Opposition und der Finanzierung aus dem Westen gibt es aber auch Vorwürfe: Die Weißhelme seien vor allem ein Propagandainstrument. Mehr zu den syrischen Wei´ßhelmen hier.

Israel nimmt keine Flüchtlinge auf

Viele Syrer waren zuletzt in Richtung der israelischen Grenze geflohen. Israel hat in den vergangenen Jahren tausende verletzte Syrier ärztlich behandelt, sich aber nicht dazu bereiterklärt, Flüchtlinge aufzunehmen.

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