Das "Pussy-Riot"-Mitglied Pjotr Wersilow wird nach Angaben der Gruppe wegen einer möglichen Vergiftung in einem Krankenhaus behandelt.
Das "Pussy-Riot"-Mitglied Pjotr Wersilow wird nach Angaben der Gruppe wegen einer möglichen Vergiftung in einem Krankenhaus behandelt. Wie das in Lettland sitzende russische Online-Portal "Meduza" unter Berufung auf den Umkreis des Aktivisten berichtet, wurde er bereits am Dienstag in die Klinik in Moskau eingeliefert. Demnach hatte er sich nach einer Gerichtsanhörung unwohl gefühlt und sei bewusstlos geworden. Eine offizielle Bestätigung des Krankenhauses gibt es bisher nicht.
"Er wurde definitiv vergiftet", so die "Pussy-Riot"-Aktivistin Maria Alyokhina gegenüber euronews. Seine Mutter und seine Lebenspartnerin hätten Wersilow in der Intensivstation besucht. Sein Zustand sei kritisch, aber nicht lebensbedrohlich. "Er nahm keine Medikamente, unterlag keiner Art von Behandlung", so Alyokhina. "Er war sehr gesund."
Die Aktivisten von "Pussy Riot" rund um Wersilow und Nadeschda Tolokonnikowa waren 2012 mit einer Protestaktion in einer Kirche berühmt geworden. Tolokonnikowa und weitere Aktivistinnen kamen in Haft. Wersilow erhielt nach einer Aktion beim Endspiel der Fußballweltmeisterschaft in Russland 15 Tage Arrest. Er und andere Mitglieder wollten gegen Polizeigewalt und die Unterdrückung Oppositioneller in Russland demonstrieren. Sie liefen in Uniformen auf das Spielfeld. Es laufen weitere Verfahren.