Khashoggi-Affäre verschreckt US-Giganten

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Von Euronews
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Führende Unternehmen wie Uber und Viacom ziehen Konsequenzen aus dem scheinbar spurlosen Verschwinden des saudischen Jourm´nalisten in Istanbul.

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Das mysteriöse Verschwinden und die mögliche Tötung eines saudischen Journalisten in der Türkei hat Geschäftsleute weltweit veranlasst, ihr Engagement in Saudi-Arabien auf den Prüfstand zu stellen.

Richard Branson stoppte die Verhandlungen mit einem saudischen Fond über eine Milliarden-Investition in Raumfahrtunternehmen von Virgin. Branson setzte seine Tätigkeit in zwei Aufsichtsräten aus. Nach Bransons Entscheidung wurde bekannt, dass Uber-Hauptgeschäftsführer Dara Khosrowshahi und Viacom-Chef Robert Bakish ihre Teilnahme an einer noch in diesem Monat stattfindenden Konferenz in Saudi-Arabien überdenken wollen.

Die Medien-Unternehmen CNN, Financial Times, New York Times sowie Reporter und Redakteure von "The Economist" und CNBC haben ihren Rückzug aus der Saudi Future Investment Initiative, besser bekannt als "Davos in der Wüste", angekündigt.

Gleichzeitig könnte der diplomatische Streit zwischen Saudi-Arabien und der Türkei die wirtschaftlichen Beziehungen zwischen beiden Ländern beeinträchtigen. Hilal Khashan ist Professsor für politische Wissenschaften und lehrt an der Amerikanischen Universität von Beirut: "Die Türkei ist in einer sehr schwierigen wirtschaftlichen Lage, und das haben die Saudis begriffen. Die Türkei hat auch Schwierigkeiten mit der Regierung von Donald Trump und den von ihm in den vergangenen Wochen verhängten Sanktionen. Denen möchte die Türkei nichts hinzufügen, sondern sie verringern. Besonders, weil die Saudis wichtige Investitionen in der Türkei getätigt haben, und die bilaterale Handelsbilanz eindeutig in Richtung der Türkei ausschlägt."

Saudi-Arabien ist ein Hauptabsatzmarkt für türkische Unternehmen, während saudische Unternehmen in türkische Firmen investiert haben. Pro Jahr besuchen über eine halbe Million saudische Urlauber die Türkei.

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