Auktion für das Exilmuseum in Berlin

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Von Anja Bencze mit dpa
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Für die Gründung des Exilmuseums verkauft der Berliner Kunsthändler Bernd Schultz seine private Sammlung. Schirmherrin des Projekts ist Literaturnobelpreisträgerin Herta Müller.

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Ein neues Museum in Berlin soll an die 500.000 Menschen erinnern, die einst vor den Nazis ins Ausland fliehen mussten.

Als Standort war zunächst das bisherige Käthe-Kollwitz-Museum im Gespräch. Inzwischen werben die Initiatoren um einen Platz hinter dem Anhalter Bahnhof, dem einstigen Zentralbahnhof Berlins. Ein symbolischer Ort. Hier begann für viele der Weg ins Exil.

Schirmherrin des Projekts ist Literaturnobelpreisträgerin Herta Müller, die wegen der Verfolgung durch das Ceausescu-Regime selbst ihre Heimat in Rumänien verloren hat. Sie hatte sich schon 2011 in einem offenen Brief an Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) für ein Museum des Exils eingesetzt.

Herta Müller: "Weil das Exil eine unglaubliche Zäsur war in diesem Land, weil das heutige Berlin noch immer der Ort ist, an dem damals bei den Nazis alles organisiert wurde."

Für die Gründung des Exilmuseums verkauft der Berliner Kunsthändler Bernd Schultz seine private Sammlung. Unter dem Titel "Abschied und Neuanfang" kommen am 25. und 26. Oktober in dem von ihm gegründeten Auktionshaus Villa Grisebach mehr als 300 Zeichnungen für einen Schätzwert von rund fünf Millionen Euro zur Versteigerung. Weil eine solche Stätte in Berlin in Berlin unendlich wichtig und notwendig sei, wie Schultz selber sagt.

Der gesamte Erlös soll dem geplanten Museum zugutekommen - das im Jahr 2025 seine Türen öffnen soll.

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