Der Skandal um Ex-Macron-Berater Alexandre Benalla zieht weitere Kreise. Nun fordert der Untersuchungsausschuss des Senats rechtliche Schritte wegen "Meineids".
Der Skandal um Alexandre Benalla, den ehemaligen Leibwächter und Sicherheitsberater des französischen Präsidenten, geht in die nächste Runde. Die französische Justiz hat den einstigen Vertrauten Emmanuel Macrons nach einer erneuten Anhörung vor einem Pariser Untersuchungsrichter in U-Haft nehmen lassen.
Benalla, gegen den seit Mitte vergangenen Jahres ermittelt wird, habe gegen richterliche Kontrollauflagen verstoßen und sich mit einem ehemaligen Elysee-Kollegen getroffen
Dem schillernden Ex-Berater wird unter anderem vorgeworfen, bei Straßenprotesten am 1. Mai gewaltsam gegen Demonstranten vorgegangen zu sein. Nach Medienberichten über den Vorfall musste er das Präsidialamt verlassen.
Die Justiz leitete auch Ermittlungen ein, weil Benalla nach seinem Rausschmiss aus Macrons Amtssitz Diplomatenpässe ungerechtfertigt benutzt haben soll.
Er soll außerdem die Nähe zum Präsidenten genutzt und lukrative Verträge mit einem russischen Oligarchen ausgehandelt haben. Auch in dieser Angelegenheit wird ermittelt.
Benallas Verteidiger will gegen die Inhaftierung Berufung einlegen.
Der Untersuchungsausschuss des französischen Senats zur Benalla-Affäre forderte am Mittwoch, rechtliche Schritte wegen "Meineids" gegen Alexandre Benalla und Vincent Crase, einen anderen Ex-Sicherheitsmitarbeiter, einzuleiten. Die Sicherheit des Präsidenten sei beeinträchtigt worden.