Brexit-Hardliner: "Wir könnten ein richtig schwieriges Mitglied werden"

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Beim Tauziehen um den Brexit warnt ein prominenter Konservativer in London die EU davor, den Briten den Austritt zu schwer zu machen.

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Die britische Premierministerin Theresa May hat davor gewarnt, dass dem Land der Brexit "durch die Finger gleiten könnte". Je länger der geplante EU-Austritt auf sich warten lasse, desto größer sei die Gefahr, dass er gar nicht mehr stattfinde. Sie verteidigte damit ihre Gespräche mit der Labour-Opposition. Diese Gespräche treffen auf wachsendes Misstrauen in Teilen ihrer Konservativen Partei.

Der einflussreiche, konservative Brexit-Hardliner Rees Mogg sagte, May sei verantwortlich für die aktuelle Situation. Gleichzeitig warnte er die EU davor, den Briten den Austritt zu schwer zu machen. "Wenn der nächste EU-Haushalt verabschiedet werden soll und wir dann immer noch Teil der EU sind - dann ist das eine einmalige Chance, ein Veto einzulegen und ein richtig schwieriges Mitglied zu sein. Und ich hoffe, jeder britische Premierminister würde das auch tun", sagte Mogg in einem Fernsehinterview.

Bei der Opposition ist man enttäuscht über die Gespräche mit der Premierministerin. Theresa May habe sich in wichtigen Punkten kein Stück bewegt, hieß es am Sonntag von Labour. Ohne Änderungen werde die Partei aber Mays Brexit-Vereinbarung mit der EU nicht unterstützen.

"Wir warten auf die Regierung. Sie müssen auf uns zugehen und sagen, ob sie bereit sind, einige ihrer "roten Linien" aufzugeben", sagte Rebecca Long-Bailey von Labour. Wir hatten gute Gespräche aber die Regierung hat noch nicht signalisiert, dass sie bereit ist, an ihrem Deal etwas zu ändern, um voranzukommen."

Am kommenden Mittwoch will May bei einem EU-Sondergipfel um eine Verlängerung der Austrittsfrist bis zum 30. Juni bitten. Die EU hat bereits klar gemacht, dass May dafür einen Plan vorlegen muss, wie es weitergehen soll. Bislang ist der Austritt bereits für den 12. April geplant.

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