Mays letzter Versuch: "Wir müssen den Brexit durchziehen"

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Von Anja Bencze mit dpa
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May jüngster Plan enthält Zugeständnisse an Brexit-Hardliner und Opposition, etwa die Aussicht eines neues Referendums. Dennoch fielen die Reaktionen auf ihre Vorschläge vernichtend aus.

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**Trotz Rücktrittsforderungen und der sich anbahnenden Revolte ihres Kabinetts, hat die britische Premierministerin Theresa May am Mittwoch ihre jüngsten Pläne für den EU-Austritt im britischen Parlament verteidigt. **

Ein allerletzter Versuch, über den Anfang Juni abgestimmt werden soll. Dreimal ist May bereits gescheitert. Daher ihr eindringlicher Appell ans Unterhaus:

"Lehnen Sie den Deal ab - und was uns dann bevorsteht ist nichts, als Spaltung und Blockade. Wir riskieren einen Austritt ohne Einigung, genau das, was dieses Haus eindeutig nicht will.
Wir riskieren, den Brexit ganz zu stoppen, was das britische Volk auf keinen Fall akzeptieren würde. Wir riskieren eine weitere Spaltung zu einem Zeitpunkt, an dem wir im nationalen Interesse gemeinsam handeln müssen."
Theresa May
Britische Premierministerin

May jüngster Plan enthält Zugeständnisse an Brexit-Hardliner und Opposition, etwa die Aussicht eines neues Referendum. Dennoch fielen die Reaktionen auf ihre Vorschläge vernichtend aus.

Kein Labour-Abgeordneter könne für das Abkommen einer Premierministerin stimmen, die nur noch wenige Tage im Amt sei, so Oppositionschef Jeremy Corbyn. Selbst wenn May ihre Versprechen einhalten könne, stelle der vorgelegte Deal keinen echten Kompromiss dar. Ihr Zehn-Punkte-Plan sei voller Widersprüche und Wunschdenken.

Zudem könne May nicht dafür garantieren, dass sich ihr Nachfolger an ihre Versprechungen halten werde. Auch in Mays eigenen Reihen werden die Rücktrittsforderungen immer lauter. Die Tage der britischen Premierministerin scheinen gezählt.

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