Moskau: U-Haft für 6 ukrainische Matrosen verlängert

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Nach Angaben eines Kremlsprechers ist derzeit kein Gefangenenaustausch zwischen Moskau und Kiew geplant. Allerdings wurden Namenslisten ausgetauscht.

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Sechs der 24 in Moskau festgehaltenen Matrosen aus der Ukraine bleiben weiterhin in Haft. Ein Moskauer Gericht hat entschieden, dass die Untersuchungshaft für die Seeleute um drei Monate verlängert wird. Über das Schicksal der anderen achtzehn Matrosen ist noch nicht entschieden worden.

Am 25. Mai hatte der internationale UN-Seegerichtshof in Hamburg angeordnet , dass Russland die zwei Dutzend Matrosen umgehend freilassen solle. Die ukrainische Ombudsfrau Ludmila Denisova verfolgte das Gerichtsverfahren und forderte ebenfalls ein Ende der Untersuchungshaft: "Ich erwarte, dass die Präventivmaßnahme geändert wird, zum Beispiel unter der Verpflichtung von Seeleuten selbst oder anderen Personen. Ich bin bereit, dem Gericht eine solche Verpflichtung über ihre weitere Beteiligung an der vorläufigen und gerichtlichen Untersuchung als bevollmächtigte Person aus der Ukraine zu geben".

Vorerst wohl kein Gefangenenaustausch

Ende November hatten russische Streitkräfte drei ukrainische Marineschiffe in der Meerenge von Kertsch aufgebracht und die 24 Seeleute festgenommen. Sie sollen illegal in russische Gewässer eingedrungen sein. Die Ukraine weist das zurück.

Im Gespräch ist seit Längerem ein Gefangenenaustausch zwischen Russland und der Ukraine. Kreml-Sprecher Dmitri Peskow erklärte allerdings an diesem Mittwoch, dass es darüber keine Verhandlungen gebe.

Euronews-Korrespondentin Galina Polonskaya kommentierte in Moskau: "Die zwischen den Ombudsmännern beider Länder ausgetauschten Listen umfassen 150 Bürger der Ukraine und 35 Bürger Russlands. Es gibt keine weiteren Details, aber eines ist klar. Diejenigen, die die Freilassung der Seeleute anstreben, stellen eine Bedingung. Wenn sie freikommen, dann entweder alle oder keine".

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