Protestmarsch für WikiLeaks-Gründer Assange

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Von Andrea Büring
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Am Montag beginnt in London die Anhörung im Fall Julian Assange. Ihm droht die Auslieferung in die USA, wo er wegen Spionage angeklagt ist.

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In London haben hunderte Demonstranten gegen eine mögliche Auslieferung von Julian Assange in die Vereinigten Staaten demonstriert. Am Protestmarsch beteiligten sich auch die Künstler Brian Eno, Roger Waters und der frühere griechische Finanzminister Gianis Varoufakis.

Der WikiLeaks-Gründer ist in den USA wegen Spionage angeklagt. Am Montag beginnt die Anhörung in London.

Spion oder Journalist?

An diesem Samstag veröffentlichten darüber hinaus mehr als 40 Juristen aus den USA, Großbritannien, Frankreich und anderen Staaten einen Auruf an die britische Regierung, Assange nicht in die USA auszuliefern.

WikiLeaks-Chefredakteur Kristinn Hrafnsson sagte, "mit unserem Protest wollen wir die Menschen wachrütteln und sie dazu bringen, sich für Julian Assange und für unabhängigen Journalismus stark zu machen. Denn bei dem Auslieferungsgesuch handelt es sich um einen Angriff auf die Pressefreiheit. Mehr und mehr Menschen unterstützen uns in unserem Kampf."

Dem australischen Computerspezialisten wird vorgeworfen, diplomatische und militärische Geheim-Unterlagen veröffentlicht zu haben. Wird er verurteilt, drohen ihm bis zu 175 Jahre Gefängnis.

Die US-amerikanische Sängerin Chrissie Hynde sagte, der Protest sei ein Appell an Präsident Trump und Premierminister Johnson, die Meinung der Menschen in Betracht zu ziehen.

Auf der Flucht

Assange sitzt derzeit im Londoner Hochsicherheitsgefängnis Belmarsh, davor hatte er sich sieben Jahre lang in der ecuadorianischen Botschaft verschanzt. Dadurch wollte er einer Auslieferung nach Schweden entgehen, wo er wegen Vergewaltigungsvorwürfen verhört werden sollte. Der Fall ist inzwischen zu den Akten gelegt worden.

Im April 2019 wurde Assange aus der ecuadorianischen Botschaft in London ausgewiesen und von der britischen Polizei festgenommen.

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