Jeder 12. Ungar wurde während des Kommunismus in ein Arbeitslager verschleppt. Fast jeder 3. von ihnen kehrten nie nach Hause zurück.
Ein tragisches Kapitel der ungarischen Geschichte: Jedes Jahr am 25. Februar gedenkt das Land der Opfer des Kommunismus.
Hintergrund ist die Festnahme und Verschleppung des Generalsekretärs der Partei der Kleinbauern Bela Kovacs 1947 in die Sowjetunion.
Ein Schicksal von vielen: Jeder zwölfte Ungar wurde zur Zwangsarbeit eingezogen - ohne Gerichtsbeschluss. Bis zu 300.000 Ungarn kehrten nie wieder aus den Arbeitslagern zurück.
Das berüchtigste war das geheime Recsk-Lager für politische Gefangene, das 1950 eingerichet wurde. 1.800 Menschen waren dort insgesamt inhaftiert: Kleinbauern, Aristokraten, Menschen mit Verbindungen zum Ausland und Sozialdemokraten.
Ziel war es nicht, die Gefangenen zu folgsamen Kommunisten umzuerziehen - sie sollten gebrochen werden. Die Insassen schufteten in Steinbrüchen und lebten von bis zu 1.000 Kalorien pro Tag.
Der ungarische Gulag wurde nach drei Jahren geschlossen.
Erst rund 40 Jahre später erhielten frühere Gefangene Enschädigungszahlungen.