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Corona-Lockdowns schicken CO2-Emissionen vorübergehend auf Talfahrt

Corona-Lockdowns schicken CO2-Emissionen vorübergehend auf Talfahrt
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Von Euronews mit dpa, AP
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Durch die weltweiten Corona-Lockdowns ist der Treibshausgas-Ausstoß im April deutlich gesunken. Dass dies positive Auswirkungen auf den Klimawandel hat, halten Forscher allerdings für unwahrscheinlich. Dazu sei mehr nötig.

Tropfen auf den heißen Stein

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Durch die Corona-Lockdowns sind die Treibhausgasemissionen so stark gesunken wie seit mehr als 60 Jahren nicht mehr.

Im April ging der CO2-Ausstoß zeitweise um 17 Prozent gegenüber dem üblichen Tageswert zurück. Das berichtet ein internationales Forscherteam in der Fachzeitschrift "Nature Climate Change".

Für das Gesamtjahr könnte der Rückgang bei bis zu 7,5 Prozent liegen. Im Gesamtbild jedoch ist das alles nur ein Tropfen auf den heißen Stein.

Klimawissenschaftler Glen Peters vom Center for International Climate Research sagt: "Der Temperaturanstieg von einem Grad gegenüber dem vorindustriellen Zeitalter, den wir aktuell sehen, liegt an den Emissionen der vergangenen 100 bis 200 Jahre. Den Ausstoß ein Jahr lang zu verringern, selbst radikal, wird sich kaum auf die Durchschnittstemperaturen auswirken oder die CO2-Konzentration in der Atmosphäre. Die Emissionen müssen auf Null sinken."

Manche der Restriktionen könnten wir beibehalten, sie könnten sogar einigen von uns nutzen.
Glen Peters
Klimaforscher

Forscher fürchten steigende Emissionen nach Corona

Der aktuelle Rückgang ist demnach vor allem am gesunkenen Straßenverkehr zurückzuführen. Die Experten fürchten jedoch, dass die Nutzung von Autos nach der Coronakrise noch höher sein könnte als davor, und damit auch die CO2-Emissionen.

Die Fachleute drängen die Regierungen daher, Umweltfragen ins Zentrum ihrer Corona-Erholungspläne zu stellen. Sonst werde in Klimafragen im Grunde nichts erreicht sein.

"Manche der Restriktionen könnten wir beibehalten", so Peters, "sie könnten sogar einigen von uns nutzen, wenn wir zum Beispiel mehr von zu Hause aus arbeiten oder nicht mehr so weit zu einer internationalen Konferenz reisen, weil wir von Ferne an ihr teilnehmen können. Dann hilft all das, die Emissionen zu reduzieren und es schränkt unser Leben nicht zu sehr ein. Aber sicher wollen wir keine Einschränkungen, die bedeuten, dass man zum Beispiel seine Großmutter nicht besuchen oder keinen Kaffee mit Freunden trinken kann."

Laut der Studie ging die Luftverschmutzung besonders in China zurück, gefolgt von den USA, Europa und Indien.

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