Corona-Krise: Viel Zulauf für die Armee

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Auch in Ungarn leidet die Wirtschaft unter der Corona-Pandemie. Der Wunsch nach einem sicheren Job in unsicheren Zeiten beschert der Armee großen Zulauf.

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Auch in Ungarn leidet die Wirtschaft unter der Corona-Pandemie: Die Arbeitslosigkeit stieg im April auf vier Prozent, die Wirtschaftsleistung könnte in diesem Jahr um acht Prozent zurückgehen.

Der Wunsch nach einem sicheren Job in unsicheren Zeiten beschert der Armee großen Zulauf, Tamás Durgó, verantwortlich für die Rekrutierung: "Seit Beginn der Epidemie hat sich die Zahl der Bewerber verdoppelt. Darüber freuen wir uns natürlich. Um die gestiegenen Anfragen bearbeiten zu können, haben wir ein paar Maßnahmen ergriffen und die Prozedur erleichtert, was nicht meint, dass die Aufnahmebedingungen erleichtert wurden, sondern nur, dass der Prozess beschleunigt wurde."

Tibor Tőkei ist einer der Rekruten: "Ich habe nirgendwo einen festen Job gefunden, habe hier und da gearbeitet, mich von Woche zu Woche, von Monat zu Monat gehangelt. Ich habe mich hier beworben, weil ich eine feste Stelle wollte, das war mein Hauptziel."

Armee spielte in Corona-Krise wichtige Rolle

Alle RekrutInnen durchlaufen eine Grundausbildung zum Reservesoldaten oder zur Reservesoldatin. Um BerufssoldatIn zu werden, müssen sie weitere Tests durchlaufen. Die Armee spielt in der Corona-Krise eine wichtige Rolle in Ungarn: Sie half nicht nur in Krankenhäusern. Die Regierung ließ auch 140 Schlüsselunternehmen unter Militäraufsicht stellen. Dies war Teil der Notstandsgesetze, die am Mittwoch wieder aufgehoben wurden.

Der große Zulauf dürfte Regierungschef Viktor Orban freuen: Er hatte die wichtige Rolle des Militärs betont. Das Verteidigungsbudget wurde 2019 auf 1,2 Prozent des Bruttoinlandsprodukts aufgestockt.

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