„Mindestens zehn Jahre Gefängnis": Trump will gegen Verunstaltung von Denkmälern vorgehen

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Copyright Alex Brandon/Copyright 2020 The Associated Press. All rights reserved.
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Von euronews
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Der US-Präsident sprach von Geschichtsauslöschung und Heldendiffamierung. Am Rande seiner Rede am Vorabend des US-Unabhängigkeitstags kam es zu einer Demonstration.

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Anlässlich einer Rede von US-Präsident Donald Trump am Vorabend des Unabhängigkeitstags der Vereinigten Staaten haben Demonstranten die Zufahrt zum Denkmal Mount Rushmore versperrt. Es gab mehrere Festnahmen. Die Protestierenden warfen der Regierung Trump vor, sich nicht genügend für die Urbevölkerung Amerikas einzusetzen. Einige forderten, das Präsidentendenkmal Mount Rushmore abzubauen.

Das 1941 fertiggestellte Denkmal zeigt die Gesichter der ehemaligen US-Präsidenten George Washington, Thomas Jefferson, Abraham Lincoln und Theodore Roosevelt. Von Washington und Jefferson ist bekannt, dass sie während ihres Lebens Sklaven hatten. Außerdem steht das Denkmal in der Kritik, weil es in einem für Teile der Urbevölkerung heiligen Land steht.

Trump: "Erbarmungslose Kampagne"

"Ich entsende die staatlichen Sicherheitskräfte, um unsere Denkmäler zu schützen, Krawallmacher festzunehmen und Täter gemäß der gesamten Bandbreite des Rechts zu belangen. Menschen, die staatliche Standbilder oder Denkmäler beschädigen oder verunstalten, werden mindestens zehn Jahr ins Gefängnis kommen", so Trump. Kritiker werfen Trump vor, die Rede zum Unabhängigkeitstag in eine Wahlkampfveranstaltung umgewandelt zu haben. Trump sagte in seiner Rede: "Unsere Nation wird Zeuge einer erbarmungslosen Kampagne, die darauf abzielt, unsere Geschichte auszulöschen, unsere Helden zu diffamieren, unsere Werte auszulöschen und unsere Kinder zu indoktrinieren."

Im Rahmen von landesweiten Protesten gegen Rassismus, Polizeigewalt und Diskriminierung war von Demonstranten unter anderem die Forderung erhoben worden, Denkmäler zu entfernen, die mit der Unterdrückung von Minderheiten in Verbindung gebracht werden. In Santa Fe im Bundesstaat New Mexiko beispielsweise wurde das Standbild eines spanischen Eroberers abgebaut, unter deren Führung Gewalt gegen die Urbevölkerung ausgeübt worden war.

Trump will "Nationalen Garten amerikanischer Helden"

In einer von Trump in Kraft gesetzten Verordnung wurde die Absicht verkündet, einen sogenannten Nationalen Garten amerikanischer Helden einzurichten, in dem Standbilder wichtiger Persönlichkeiten der US-Geschichte errichtet werden sollen, darunter Abraham Lincoln, George Washington und Martin Luther King.

In der Verordnung heißt es, Standbilder seien "stille Lehrer" aus Stein und Metall. Durch sie werde die Erinnerung an die amerikanische Geschichte bewahrt. Ein Denkmal zu zerstören bedeute, das gemeinsame "Erbe zu entweihen". Weiter heißt es dort wörtlich: "In den letzten Wochen wurden inmitten der Proteste in ganz Amerika viele Denkmäler mutwillig beschädigt oder zerstört. Einige Kommunalverwaltungen haben darauf reagiert und ihre Denkmäler abgerissen."

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