Nach einer Woche Gefangenschaft sind die 344 nigerianischen Jungen wieder auf freiem Fuß - und offenbar wohlbehalten. Der Provinz-Gouverneur zeigte sich erleichtert. Seine Aussagen geben aber auch Rätsel auf.
Nach einer Woche in der Hand von bewaffneten Islamisten sind hunderte Kinder in Nigeria wieder auf freien Fuß gekommen.
Sie waren aus ihrer Schule in Kankara in der Provinz Katsina entführt worden. Der Gouverneur der Provinz Katsina, Aminu Bello Masari, zeigte sich erleichtert über die Freilassung. Er meinte: "Wir haben geraten, dass nicht geschossen werden solle. Die Anführer von Boko Haram haben eine wichtige Rolle gespielt, indem sie mit uns und den Banditen gesprochen haben. Die Rückkehr der 344 Jungen ist wunderbar. Wir danken Gott dafür."
Die Hintergründe der überraschenden Freilassung liegen im Dunkeln. Ebenso unklar ist, warum der Gouverneur zwischen Anführern der Boko Haram und den Kidnappern unterscheidet.
Die sunnitische Terrorgruppe hatte sich in einer Audiobotschaft zu der Entführung bekannt und die Tat mit der aus ihrer Sicht westlich ausgerichteten Erziehung der Jungen begründet.
Möglicherweise floss Lösegeld, das für die Islamisten eine wichtige Einnahmequelle ist.
Zu den Vorgehensweisen von Boko Haram gehören traditionell Angriffe auf Schulen, die Verschleppung von Kindern und anderer Geiseln, sowie die Anwerbung und der Einsatz von Kindersoldaten.