Brutales Massaker in Nigeria - Dutzende Männer und Frauen bei der Reisernte getötet. Steckt Terrorgruppen Boko Haram dahinter?
Im Nordosten von Nigeria sind nach UN-Angaben Dutzende Menschen bei einem brutalen Angriff getötet worden.
Bewaffnete Männer auf Motorrädern hätten Männer und Frauen in Koshobe im Bundesstaat Borno angegriffen, die gerade bei der Reisernte waren.
Etliche weitere Menschen seien verletzt. Der Vorfall sei einer der brutalsten Massaker an unschuldigen Zivilisten in diesem Jahr, so die UN.
Wer hinter der Gräueltat steckt, war zunächst unklar. Allerdings kommt es im Nordosten Nigerias seit Jahren immer wieder zu Angriffen der Terrorgruppen Boko Haram oder ISWAP, einer Splittergruppe des Islamischen Staat (IS).
Der Gouverneur des nigerianischen Bundesstaats Borno, Babagana Umara Zulum, sagte: "Wir müssen dafür sorgen, dass mehr Personal für die gemeinsame zivile Task Force (CFFT) rekrutiert wird, damit unsere Leute die Bekämpfung in alle Ecken und Winkel der Region tragen werden."
Mehrere Frauen entführt
Anwohner berichten, dass über 40 Leichen gefunden worden seien, einige mit Schusswunden, andere mit durchgeschnittenen Kehlen. Zudem gebe es Berichte, dass mehrere Frauen entführt worden seien. Edward Kallon, der humanitäre Koordinator der Vereinten Nationen in Nigeria, rief zu ihrer sofortigen Freilassung auf.
Abubakar Maina ist der Vorsitzende der Reisbauern-Vereinigung, er sagte: "Seit wir diese Arbeit machen, standen wir hin und wieder vor Herausforderungen, aber dieses Mal erleben wir einen so schlimmen Moment wie noch nie zuvor. Hier sind 43 Leichen begraben und wir haben es mit unseren eigenen Augen gesehen. Bis jetzt werden noch Leichen aus dem Busch geborgen - es ist eine beängstigende Situation."