Oppositionsführer Lapid mit Regierungsbildung beauftragt: "Tödliche Kombination"

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Copyright Oded Balilty/Copyright 2020 The Associated Press. All rights reserved.
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Von Euronews mit dpa, AP
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Langzeit-Ministerpräsident Benjamin Netanjahu kommentierte den Auftrag zur Regierungsbildung mit drastischen Worten. Er war mit dem Vorhaben gescheitert. Deshalb zeichnen sich ein weiteres Mal Neuwahlen ab.

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**Der israelische Präsident Reuven Rivlin hat Oppositionsführer Jair Lapid den Auftrag zur Regierungsbildung erteilt. **

Dessen Zukunftspartei zählt zur politischen Mitte und wurde bei der Parlamentswahl zweitstärkste Kraft. Lapid hat die Rückendeckung von 56 Parlamentsabgeordneten.

Reuven Rivlin erläuterte: "Durch die Empfehlungen der Abgeordneten ist klar: Das Knesset-Mitglied Jair Lapid hat die besten Chancen, eine Regierung zu bilden, die das Vertrauen der Knesset hätte. Obwohl es viele Schwierigkeiten gibt."

Langzeit-Ministerpräsident Benjamin Netanjahu war keine Regierungsbildung gelungen. Er griff den politischen Gegner mit harschen Worten an: "Die Wahrheit ist simpel: Es wird eine gefährliche linksgerichtete Regierung, eine tödliche Kombination aus Ungeschicktheit, Inkompetenz und Verantwortungslosigkeit."

Neuwahlen nicht unwahrscheinlich

Wie schon Netanjahu steht auch Lapid vor einer Herkulesaufgabe. Um die erforderliche Mehrheit von 61 der 120 Abgeordneten zu bekommen, müsste der ehemalige Finanzminister und Fernsehmoderator eine ganze Reihe von Parteien und Listen hinter sich vereinen, deren politisches Spektrum sich stark unterscheidet.

Dafür hat der 57-Jährige vier Wochen Zeit. Sollte auch Lapid scheitern, könnte es zur fünften Parlamentswahl innerhalb von zwei Jahren kommen.

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