Ramadan, Siegesparade - weiter Hochspannung in Jerusalem

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Copyright Ariel Schalit/Copyright 2021 The Associated Press. All rights reserved
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Von su mit dpa
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Der Oberste Gerichtshof Israels hat die Entscheidung über die Räumungen palästinensischer Familien in Jerusalems arabischem Viertel verschoben - ein Versuch, die brisante Lage zu beruhigen. Zu Wochenbeginn ist ein Siegesmarsch zum Sechstagekrieg angesetzt

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Dritte Nacht der Spannungen in Ostjerusalem, obwohl der Oberste Gerichtshof Israels eine brisante Entscheidung über die Räumungen palästinensischer Familien in Jerusalems arabischem Viertel Scheich Dscharrah verschoben hat.

Der Schritt war ein Versuch, die Lage zu beruhigen, denn zu Wochenbeginn ist ein alljährlicher Marsch durch das muslimische Viertel angesetzt.

Die Parade feiert Israels Eroberung von Ostjerusalem im Nahostkrieg von 1967 – hier liegt die Altstadt und ihrer sensiblen heiligen Stätten.

Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hat bei einer Sonderkabinettssitzung die jüngsten Polizeieinsätze verteidigt:

“Wir werden nicht zulassen, dass radikale Elemente die Ruhe in Jerusalem untergraben. Wir werden  entschlossen und verantwortungsbewusst Recht und Ordnung durchsetzen. Wir bewahren die Religionsfreiheit für alle Religionen, aber wir werden keine Gewalt zulassen. Gleichzeitig sage ich den Terrororganisationen: Israel wird mit Macht auf jeden Angriff aus dem Gazastreifen reagieren.”

In den vergangenen Tagen waren viele Dutzend Palästinenser bei Zusammenstößen in der Nähe der Al-Aksa-Moschee in der Altstadt verletzt worden. Die Lage im Westjordanland und im arabisch geprägten Ostteil Jerusalems ist seit Beginn des Ramadan angespannt – der islamische Fastenmonat endet am Mittwoch abend.

In Jordanien riefen rund 700 Demonstranten in der Hauptstadt Amman antiisraelische Parolen und forderten die Ausweisung des israelischen Botschafters.

Der Tempelberg in Jerusalem mit dem Felsendom und der Al-Aksa-Moschee ist die drittheiligste Stätte im Islam und auch im Judentum von größter Bedeutung, weil dort früher zwei jüdische Tempel standen - der letzte wurde im Jahr 70 von den Römern zerstört.

NAHOST-QUARTETT BESORGT

Internationale Beobachter äußerten sich besorgt über das Geschehen in Ostjerusalem, darunter das Nahost-Quartett - die USA, die EU, Russland und die Vereinten Nationen. Im UN-Sicherheitsrat ist eine Aussprache über die Gewalt angesetzt.

su mit dpa

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