Tegnell besorgt: In 5 Tagen 70% mehr Delta-Fälle in Schweden

Der schwedische Epidemiologe Anders Tegnell
Der schwedische Epidemiologe Anders Tegnell Copyright Fredrik Sandberg/FREDRIK SANDBERG
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Von Euronews
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In Schweden ist die Zahl der Infektionen mit der Delta-Variante des Coronavirus in den vergangenen fünf Tagen um mindestens 70 Prozent gestiegen.

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In Schweden ist die Zahl der Infektionen mit der Delta-Variante des Coronavirus in den vergangenen fünf Tagen um mindestens 70 Prozent gestiegen, 121 Fälle wurden gemeldet, die 7-Tage-Inzidenz in dem Land liegt bei 38,6.

"Die Entwicklung der Delta-Variante ist natürlich besorgniserregend. Im Moment bereitet sie in ein paar Regionen Sorgen. Wir sind gerade dabei, Daten zu erheben und hoffen, am Donnerstag mehr zu wissen", sagt Schwedens Staats-Epidemiologe Anders Tegnell. 

Die zuerst in Indien entdeckte Delta-Variante soll laut britischen Gesundheitsexperten fast 70 Prozent ansteckender sein als das Ausgangsvirus. Menschen, die bisher nur eine Impfdosis erhalten haben, seien nur zu 30 Prozent vor einer Ansteckung geschützt.

Die Impfquote müsse zügig erhöht werden, sagen einige. Sie liegt in Schweden derzeit bei 41 Prozent Erstgeimpften und 22 Prozent vollständig Geimpften.

"Wir versuchen ständig zu optimieren, wie wir den Impfstoff einsetzen. Ich denke, dass wir jetzt ein gutes System haben, sagt Tegnell dazu. "Das System ist nicht so einfach zu ändern und es funktioniert im Moment sehr gut, wir geben viele zweite Dosen aus."

In Großbritannien, wo sich die Delta-Variante ebenfalls ausbreitet, sind die Corona-Maßnahmen um vier Wochen verlängert worden.

Es ist nicht ausgeschlossen, dass die Kontaktbeschränkungen in Schweden wieder verschärft werden müssen, meint Anders Tegnell. "Wir müssen immer offen sein für die Ausweitung von Restriktionen. Wenn wir eine schlechtere Infektionslage mit einer größeren Verbreitung der Infektion haben, werden wir das natürlich tun."

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