Neuer Ärger um kritisiertes Porträt: Spaltet die Mladic-Verehrung Belgrad?

Das Mladic-Abbild an einer Wand in Belgrad am 9.11.2021
Das Mladic-Abbild an einer Wand in Belgrad am 9.11.2021 Copyright Darko Vojinovic/Copyright 2021 The Associated Press. All rights reserved.
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Von Euronews mit AP, dpa
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Das Graffiti-ähnliche Bildnis des verurteilten Kriegsverbrechers Ratko Mladic, das seit Juli in Belgrad prangt, erhitzt die Gemüter und birgt neues Spaltungspotenzial. Ein Übermalen des Antlitzes hatte die serbische Polizei unterbunden.

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Menschenrechtsaktivistinnen und -aktivisten haben in Belgrad gegen eine Wandmalerei protestiert, die den verurteilten Kriegsverbrecher Ratko Mladic zeigt. 

Eine Jugendinitiative wollte das Porträt des ehemaligen Oberkommandierenden der bosnisch-serbischen Armee im Bosnien-Krieg vor mehreren Tagen übermalen, wurde aber von der Polizei daran gehindert. Das UN-Menschenrechtsbüro in Genf verurteilte die serbische Polizei für ihr Verhalten. Eine UN-Sprecherin sagte am vergangenen Freitag: "Symbole, die verurteilte Kriegsverbrecher verherrlichen, sollten im öffentlichen Raum keinen Platz haben." Das Mladic-Porträt entstand Ende Juli.

Mladic ist vom Jugoslawien-Tribunal in Den Haag zu lebenslanger Haft verurteilt worden, wird aber von vielen Nationalisten weiterhin verehrt. Auch Er ist unter anderem verantwortlich für das Massaker in der bosnischen Enklave Srebrenica 1995, bei dem 8.000 überwiegend muslimische Jungen und Männer getötet wurden.

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