Rechtsaußen oder radikal links: Chiles Präsidentenwahl als historische Weichenstellung

Rechtsaußen oder radikal links: Chiles Präsidentenwahl als historische Weichenstellung
Copyright Esteban Felix/Associated Press
Copyright Esteban Felix/Associated Press
Von euronews
Diesen Artikel teilenKommentare
Diesen Artikel teilenClose Button
Den Link zum Einbetten des Videos kopierenCopy to clipboardCopied

Alle gemäßigten Kandidaten waren bei der ersten Runde der Präsidentenwahl ausgeschieden. Übrig blieben zwei Politiker mit teilweise extremen Ansichten.

WERBUNG

Mit Spannung wird das Ergebnis der Präsidentenstichwahl in Chile erwartet. In der ersten Runde der Wahl im November waren die gemäßigten Kandidiaten ausgeschieden: die Entscheidung fällt jetzt zwischen einem Kandidaten der radikalen Linken, Gabriel Boric und den deutschstämmigen Rechtsaußen Antonio Kast. In Umfragen lagen beide etwa gleichauf.

Kast will die Steuern senken und gegen Kriminalität vorgehen. Im Blick hat er dabei unter anderem die militanten Teilnehmer der Demonstrationen für soziale mehr soziale Gerechtigkeit, die es seit etwa zwei Jahren in Chile regelmäßig gibt. Seine Gegner werfen ihm vor, sich nie wirklich von der Pinochet-Dikatur distanziert zu haben.

Chile hat eines der höchsten Pro-Kopf-Einkommen in Südamerika, aber auch eine umfangreiche gesellschaftliche Diskussion über die Verteilung der Vermögen in dem Land. Monatelange Proteste hatten eine Diskussion über die Verfassung angestoßen, die in einem Verfassungskonvent mündete, der derzeit seine Arbeit macht.

Diesen Schwung möchte der Kandidat der Linken nutzen, Boric. Er hat seine politischen Wurzeln in der Protestbewegung und hat im Falle eines Sieges bei der Wahl Sozialreformen angekündigt. Seine Gegner werfen ihm vor, Kommunist zu sein.

Diesen Artikel teilenKommentare

Zum selben Thema

"Wieder stolz sein": Gewinnt Rechtspopulistin Präsidentschaftswahl in Nordmazedonien?

Kommunalwahlen in Polen: PiS-Nationalisten liegen laut Prognosen vorn

Populist Pellegrini wird mit 53 % der Stimmen Präsident der Slowakei: Orban als Vorbild?