Dramatische Bilder der Krise in Kasachstan: 200 Festnahmen bei Protest gegen Gaspreise

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Copyright Vladimir Tretyakov/Copyright 2022 The Associated Press. All rights reserved
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Von Euronews mit AFP, AP, dpa
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Auch nach dem Rücktritt der Regierung und nachdem der Präsident den Ausnahmezustand erklärt hat, kommt Kasachstan nicht wirklich zur Ruhe.

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Die frühere Sowjetrepublik Kasachstan befindet sich in einer Krise. Der Unmut über hohe Preise für Flüssiggas an Tankstellen ist in Gewalt umgeschlagen - in der Großstadt Almaty kam es zu Ausschreitungen.

Videoaufnahmen zeigten, wie Menschen nach Schüssen und Explosionsgeräuschen das Weite suchten. Ersten Berichten zufolge ging die Polizei mit Blendgranaten und Tränengas gegen Demonstrant:innen vor. Dem Innenministerium zufolge wurden mehr als 200 Menschen festgenommen.

Demonstrant:innen erstürmten auch das Gebäude der Stadtverwaltung, offenbar wurden Brände gelegt. Auf Straßen wurden brennende Barrikaden errichtet, Scheiben gingen zu Bruch.

Unter dem wachsenden Druck war am Mittwochmorgen die Regierung Kasachstans zurückgetreten. Der bisherige Vize-Regierungschef Alichan Smailow übernimmt die Amtsgeschäfte - bis ein neues Kabinett gebildet wird.

Der Präsident des Landes, Kassym-Schomart Tokajew, hat versucht, die angespannte Situation zu entschärfen und zum Dialog aufgerufen: "Appelle zum Angriff auf zivile und militärische Einrichtungen sind komplett illegal. Es handelt sich um Verbrechen, die bestraft werden. Die Macht wird nicht schwinden. Was wir brauchen, ist kein Konflikt, sondern gegenseitiges Vertrauen und Dialog."

Die Proteste hatten am vergangenen Wochenende im Westen des ölreichen Landes ihren Ausgang genommen und sich dann auf andere Städte ausgeweitet.

Behördenangaben zufolge wurden 190 Menschen verletzt, der Großteil von ihnen Polizist:innen. 40 Menschen mussten in Krankenhäusern behandelt werden.

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