1. Corona-Fall im Team Deutschland: Eisläufer Seegert im Isolations-Hotel

Eine Journalistin wird an diesem Mittwoch in Peking getestet
Eine Journalistin wird an diesem Mittwoch in Peking getestet Copyright Andy Wong/Copyright 2022 The Associated Press. All rights reserved
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Von Euronews mit dpa, AP
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Der Berliner Nolan Seegert wollte eigentlich schon an diesem Freitag mit seiner Partnerin im Eiskunstlauf-Kurzprogramm für Paare an den Start gehen. Das könnte mehr als eng werden. Auch sein zweiter PCR-Test fiel positiv aus.

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Im deutschen Olympia-Team in Peking ist der erste Athlet positiv auf das Coronavirus getestet worden. Der symptomfreie Eiskunstläufer Nolan Seegert kam nach einem zweiten PCR-Test, der die Infektion bestätigte, in ein Isolations-Hotel. Zuvor hatte es im "Team Deutschland" in der Eiskunstlauf-Abteilung einen "Kontaktfall" gegeben.

Die meisten der bislang rund 70 Ansteckungsfälle in der "olympischen Blase" scheinen glimpflich zu verlaufen. Allerdings mussten elf Infizierte in Kliniken gebracht werden.

Peking: Chef-Mediziner beschwichtigt

Der Chef des Medizinischen Komitees der Winterspiele, Brian McCloskey, äußerte sich zu Sorgen der Teilnehmenden auf einer Pressekonferenz: "Ich denke, es ist wichtig, dass wir uns die Geschichte hinter diesen Zahlen ansehen. Die Realität ist, dass praktisch jedes Land der Welt derzeit ein höheres Covid-Niveau hat als China. Das bedeutet, dass die Menschen, die ins Land kommen, von einem hohen Covid-Niveau auf ein niedriges Niveau geraten. Wenn sie also die Reise in ihrem Heimatland antreten und sich vor der Abreise testen lassen, ist das Risiko eines positiven Tests aufgrund der Lage in ihrem eigenen Land hoch."

Wer in der Olympia-Blase positiv getestet wird, benötigt zwei negative PCR-Ergebnisse mit 24 Stunden Abstand, um sich vor Ablauf von zehn Tagen freizutesten. Die Teilnehmenden werden noch strenger als bei Olympia in Tokio abgeschottet.

"Fühlen uns sicher"

Olympionikin Courtney Sarault, die im "short track speed" für Kanda an den Start geht, ist aber mit den hygienischen Verhältnissen zufrieden: "Alle halten sich sehr, sehr gut an das Protokoll. Das Personal macht immer hinter jedem sauber. Alle tragen Masken und Handschuhe, wenn wir im Speisesaal sind und so weiter. Wir fühlen uns hier also wirklich sicher."

Auswege aus der olympischen Blase, die Trainingsorte und das Quartier umfasst, gibt es praktisch nicht. Wer den geschlossenen Kreislauf verlässt, muss drei Wochen in Quarantäne. Das wäre das Aus für jeden Medaillentraum. Die Eröffnung der Winterspiele in Peking geht am Freitag über die Bühne.

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