Die Nachricht von der Entsendung russischer Truppen in den Osten des Landes sorgt in der Ukraine für gemischte Gefühle. Für viele ist Putins Verhalten eine Kriegserklärung.
Angespannte Ruhe auf den Straßen Kiews: Vor allem junge Ukrainerinnen und Ukrainer sind schockiert, nachdem Russlands Präsident Wladimir Putin Truppen in den Osten ihres Landes geschickt hat.
Für viele ist das eine Kriegserklärung. Der 22-jährige Artem Ivaschenk sagt: "Ich bin fassungslos. Ich habe Familie in der Ostukraine und stamme eigentlich aus Donezk. Ich lebe jetzt seit acht Jahren in Kiew und das ist die schrecklichste Nachricht seit acht Jahren, seit der Annexion der Krim."
"Ich denke nicht wie viele andere schlecht über die Russen, und ich verstehe sie sehr gut - auch sie wollen diesen Krieg nicht", sagt dagegen ein anderer junger Mann.
Gemischte Gefühle in der Hauptstadt, Jubel und Feuerwerk bei den pro-russischen Rebellen im Osten des Landes. Sie feiern die Anerkennung durch Russlands Präsidenten Wladimir Putin die ganze Nacht lang.
"Ich werde meinen Kindern von diesem Tag erzählen, und ich habe viele Kinder", so die Worte eines Mannes. "Ich werde mich immer an diesen Moment erinnern. Ich kann die Gefühle nicht in Worte fassen. Ich bin glücklich, einfach glücklich."
Ein anderer Mann sagt: "Das kann man nicht beschreiben, das sind unvergessliche Gefühle. Acht Jahre lang hat sich diese Situation entwickelt, und jetzt sind wir endlich eine anerkannte Volksrepublik."
Seit 2014 kämpfen im Osten der Ukraine Regierungstruppen gegen von Moskau unterstützte Separatisten. Gestern hat Russland die Entsendung von Truppen dorthin angeordnet. Der Westen protestiert und verhängt Sanktionen.