Putin: "Haben in die Krim investiert, niemand hat das vor uns gemacht"

Wladimir Putin
Wladimir Putin Copyright Alexei Nikolsky/Sputnik
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Von Verena Schad
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Der russische Präsident Wladimir Putin hat vor dem 8. Jahrestag der Krim-Annexion am 18. März über die wirtschaftliche Entwicklung auf der Schwarzmeer-Halbinsel gesprochen.

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Der russische Präsident Wladimir Putin hat vor dem 8. Jahrestag der Krim-Annexion am 18. März über die wirtschaftliche Entwicklung auf der Schwarzmeer-Halbinsel gesprochen. 

Sehen Sie oben die Ansprache in voller Länge.

Wladimir Putin sagte, Russland habe eine Billion Rubel in die wirtschaftliche Entwicklung der Krim investiert und die Aufbauprogramme hätten Wirkung gezeigt.

Ein neuer Flughafen sei entstanden, eine neue Brücke, die eine bessere Anbindung und Versorgung ermögliche. Bisherige Versorgungsprobleme habe man graduell durch den Ausbau des Stromversorgungsnetz beiseitigt. Auch eine verbesserte Trinkwasserversorgung in entlegenen Regionen der Halbinsel erwähnte Putin.

Man habe diese Programme im Sinne der Menschen durchgeführt, sie einbezogen und sie gefragt, was sie benötigen. „Wir hatten genug Geld um das tun, niemand hat das vor uns gemacht“, so Putin.

Acht Jahre nach der Krim-Annexion - jetzt geht es um die Ukraine

Im Februar 2014, kurz nachdem es in Kiew zu Massenprotesten gegen die prorussische Politik von Präsident Wiktor Janukowitsch kam, begann die Annexion der Halbinsel Krim. Sie war zunächst als Machtübernahme lokaler russischsprachiger Krimbewohner getarnt, bevor die russische Armee auch nach außen öffentlich in Erscheinung trat. Am 18. März 2014 feierte Russlands Präsident Wladimir Putin die Annexion, die aus seiner Sicht eine Reparatur historischer Fehlentscheidungen war.

Bei einer Konferenz zur Zukunft der von Russland annektierten Halbinsel Krim vor gut einem halben Jahr hatten Vertreter aus 50 Ländern Moskaus Vorgehen erneut verurteilt. Die Ukraine forderte Unterstützung. Man werde alles dafür tun, um die Halbinsel von den russischen Besatzern zu befreien, sagte der ukrainische Präsident Woloymir Selenskyj damals.

Heute geht es um viel mehr, nämlich um das ganze Land und womöglich einen übergreifenden militärischen Flächenbrand auf weitere Länder.

Aktuelle Entwicklungen im Krieg in der Ukraine

Knapp drei Wochen nach Beginn des russischen Angriffs auf die Ukraine werden die Verhandlungen zwischen Kiew und Moskau über ein Kriegsende konkreter. Die Kämpfe gehen dennoch unvermindert weiter, für Angriffe auf Hunderte Zivilisten in einem Theater in der Hafenstadt Mariupol machten sich beide Seiten gegenseitig verantwortlich.

Der Internationale Gerichtshof ordnete am Mittwoch nach Klage der Ukraine an, dass Russland sofort die Angriffe im Nachbarland beenden muss. Die Nato will als Konsequenz aus dem Krieg ihre Ostflanke stärken.

US-Präsident Joe Biden hat den russischen Präsidenten Wladimir Putin erstmals öffentlich einen "Kriegsverbrecher" genannt. Eine Wortwahl, die vom Weißen Haus bisher vermieden wurde. Hintergrund sind die vermehrten russischen Angriffe auf Wohngebiete. Der Kreml nannte die Bezeichnung "unverzeihliche Rhetorik". Zuvor hatte der US-Präsident der Ukraine Hilfen in Höhe von rund 700 Millionen Euro in Aussicht gestellt - in Form von Flugabwehrraketen, Drohnen und Tausender Panzerabwehrraketen.

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