Zu einem Gipfel mit europäischen Regierungschefs und Außenministern hat Kiew dafür eingeladen. Wegen der Afghanistan-Krise folgten nicht alle der Einladung.
Seit sieben Jahren besetzt Russland die Krim. Sieben Jahre später sind europäische Regierungschefs und Außenminister auf Einladung Kiews am Montag erstmalig in einem größeren Format in die ukrainische Hauptstadt zusammengekommen, um der Ukraine in dieser Angelegenheit weitere Unterstützung zuzusichern und den Druck auf Moskau zu erhöhen. Wegen der Afghanistan-Krise sagten der deutsche, französische und italienische Außenminister ihre Teilnahme in Kiew kurzfristig ab.
Bei der Eröffnungsrunde stellte sich der polnische Präsident Duda an die Seite der Ukraine und sprach von einer andauernden "illegalen russischen Besetzung" der Halbinsel im Schwarzen Meer. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj rief die europäischen Staaten auf, die Ukraine zu unterstützen.
Russland stützt sich auf Referendum von 2014
Der Kreml hat mit viel Unverständnis auf den europäischen Krim-Gipfel auf Einladung der Ukraine reagiert. Ein Sprecher bezeichnete das Forum als "anti-russisch" und als "unfreundlichen Akt". Russland besteht auf ein Referendum aus dem Jahr 2014, bei dem sich eine Mehrheit für eine sogenannte Zusammenführung der Krim mit Russland ausgesprochen habe. Die Europäische Union erkennt das Referendum bis heute nicht an und stuft die territoriale Besetzung der Halbinsel als illegale Annektion ein.