Hilfszentrum in Odessa: Aus Managern werden Krisenlogistiker

Eine ehemalige Markthalle wird zum Hilfszentrum für Geflüchtete in Odessa.
Eine ehemalige Markthalle wird zum Hilfszentrum für Geflüchtete in Odessa. Copyright euronews
Copyright euronews
Von Sérgio Ferreira de AlmeidaEuronews
Diesen Artikel teilenKommentare
Diesen Artikel teilenClose Button
Den Link zum Einbetten des Videos kopierenCopy to clipboardCopied

In Odessa ist ein Hilfszentrum für Flüchtende entstanden. Mehr als 300 Freiwillige organisieren mit, Menschen aller Berufsgruppen, auch der Unternehmer @ViknianskiyNikolay. Eigentlich exportiert er Möbel, nun leitet er das Zentrum. Der Bericht von Euronews-Reporter Sergio De Almeida

WERBUNG

In der strategisch wichtigen Hafenstadt Odesa bereiten sich die Menschen auf einen möglichen Angriff der russischen Seestreitkräfte vor. Dazu gehört auch der Aufbau eines Hilfszentrums für Geflüchtete und Vetriebene in einer ehemaligen Markthalle.

Mehr als 300 Freiwillige sind beteiligt, Menschen aller Berufsgruppen. Der Unternehmer Nikolai Viknianski zum Beispiel. Eigentlich exportiert er Möbel, nun leitet er das Zentrum. Euronews-Reporter Sergio De Almeida sprach mit Nikolai Viknianski über die Entstehung.

"Im zivilen Leben war ich Geschäftsmann und im Vertrieb tätig. Deshalb war es für mich sehr einfach, die wirklichen Bedürfnisse der Menschen, die Unterstützung und Hilfe brauchen, zu verstehen und Aufträge unkompliziert auszuführen.

Ich habe meine Mitarbeiter aus der Firma hierher gebracht. Das sind echte Manager, wir organisieren alles. In den ersten Tagen erhielten wir Unterstützung von den Menschen aus Odessa.

Wir haben einfach auf Facebook, Instagram und Telegram gepostet, was wir brauchen, und die Leute brachten alles her. Dann haben wir eine Spendenaktion gestartet und eine Menge eingekauft.

Ich habe außerdem mein Importteam mobilisiert. Wir haben Dutzende Briefe an humanitäre Organisationen in der ganzen Welt verschickt.

Es gab zunächst viele Menschen aus Mariupol, leider können sie die Stadt nicht mehr verlassen, aber wir erwarten sie hier mit unserer Hilfe. Gestern haben wir etwa 500 Menschen aus Cherson und einige aus Mykolajiw versorgt.

Viele von ihnen haben vor, hier zu bleiben. Aber ich empfehle ihnen nicht zu bleiben, denn niemand kennt unsere Zukunft in Odessa. Vielleicht werden wir auch hier große Kämpfe haben. Deshalb bitten wir die Menschen, weiterzureisen, an die nächste Station zu denken.

Wir empfehlen ihnen, in den Westen der Ukraine, nach Moldau und Rumänien zu gehen. Und wir helfen ihnen bei der Weitereise und allem anderen. "

Was erwartet Nikolai Viknianskifür die Zukunft? "Ich erwarte unseren glorreichen Sieg", sagt er. "Nichts anderes!"

Diesen Artikel teilenKommentare

Zum selben Thema

50 % Frauen im militärischen Trainingscamp bei Odessa in der Ukraine

Angriff auf Öllager bei Odessa: "Es war beängstigend, weil die Wände wackelten"

Endlich wieder Waffen: Ukraine setzt erstmals ATACMS gegen Russland ein