Nordkorea: Kim Jong Un will schnelleres Atomwaffenprogramm

Militärparade in Nordkorea
Militärparade in Nordkorea Copyright Wong Maye-E/AP
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Von Euronews mit dpa
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In Nordkorea hat Machthaber Kim Jong Un bei einer Militärparade angekündigt, dass die Nuklearfähigkeiten des Landes mit dem schnellsten Tempo gestärkt werden müssten.

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In Nordkorea hat Machthaber Kim Jong Un einen Ausbau des Atomwaffenprogramms seines Landes angekündigt. Wie die südkoreanische Nachrichtenagentur Yonhap unter Berufung auf Staats-Medien berichtete, habe Kim anlässlich einer Militärparade erklärt, dass die Nuklearfähigkeiten mit dem schnellsten Tempo gestärkt werden müssten.

Bei der Truppenschau wurden auch strategische Waffen einschließlich der größten nordkoreanischen Interkontinentalrakete vorgeführt. Das Land hat in diesem Jahr bereits mehrfach ICBM-Raketen getestet - auch solche, die einen Atomsprengkopf tragen können.

Anlass für das Propagandaspektakel war der 90. Gründungstag der Koreanischen Revolutionären Volksarmee (KPRA). Nordkorea benennt damit Guerilla-Einheiten, die einst gegen die japanische Kolonialmacht kämpften. Neben dem Gründungstag der KPRA am 25. April erklärte das Land zudem den 8. Februar zum Tag der Gründung seiner heutigen Volksarmee.

Die Führung des weithin isolierten Landes nimmt oft Feiertage zum Anlass, um militärische Stärke zu demonstrieren. Paraden werden dabei oft genutzt, um auch die innere Einheit zu stärken. Kim warnte den Berichten zufolge bei der jüngsten Truppenschau, alle feindseligen Kräfte würden aufhören zu existieren, sobald sie die militärische Konfrontation suchten. Nordkorea sei darauf vorbereitet, seine nukleare Abschreckung jederzeit einsetzen zu können.

UN-Resolutionen verbieten Nordkorea die Erprobung von atomwaffenfähigen Raketen jeglicher Reichweite. Experten vermuten, dass Pjöngjang mit den Tests auch den Druck auf die USA verstärken will, damit sie konkrete Vorschläge für neue Gespräche vorlegen. Die Verhandlungen mit Nordkorea über sein Atomprogramm kommen seit mehr als drei Jahren nicht mehr voran.

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