Ukraine: Wie der Krieg Karrieren zerstört

Viele Ukrainer*innen mussten sich wegen des Krieges beruflich völlig neu orientieren.
Viele Ukrainer*innen mussten sich wegen des Krieges beruflich völlig neu orientieren. Copyright Alexei Alexandrov/Copyright 2022 The Associated Press. All rights reserved.
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Von Euronews mit AFP
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Ein halbes Jahr schon tobt der Krieg in der Ukraine. Seitdem hat er dort viele Karrieren zerstört und das Berufsleben vieler Menschen völlig auf den Kopf gestellt – aber nicht im positiven Sinne.

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Sechs Monate Krieg haben das Berufsleben von Millionen UkrainerInnen auf den Kopf gestellt. Denys Zhupnyk war ein angesehener Radio- und Fernsehmoderator. Jetzt ist er Taxifahrer in Kiew.

"Karrieren zerstört"

Dramatisch war auch der berufliche Wechsel im Leben des Tänzers Oleksy Busko, der heute als Maurer arbeitet. Mit ihrem Schicksal haben sich die beiden abgefunden. Schließlich haben sie Rechnungen zu begleichen und Familien zu ernähren. Doch diese radikale Wende in ihrem Leben macht ihnen zu schaffen.

"Ich bin traurig über das, was passiert ist“, sagt Denys Zhupnk. "Ich bin traurig über mein Land im Allgemeinen, traurig darüber, dass Familien auseinandergerissen und Leben zerstört werden. Karrieren, die Menschen jahrelang aufgebaut haben, werden zerstört, Menschen geben einfach ihr bisheriges Leben auf und sind gezwungen, etwas anderes zu tun."

Gezwungen, sich neu zu orientieren

Auch Nikita Priymenko musste sich neu orientieren. Der erfolgreiche Kameramann hatte vor dem Krieg für große Produktionen gearbeitet. Jetzt repariert er Motorräder in einer Garage.

Den Schlüssel zum Überleben hat der Biologe Yevgen Yelpitiforov in der Freundschaft gefunden. Er hat die Schlüssel zu den Wohnungen seiner Freunde, die Kiew verlassen haben, und pflegt ihre Pflanzen.

"Wenn ich an der Stelle dieser Menschen wäre, die mich um diesen Gefallen gebeten haben, dann würde ich wahrscheinlich nicht daran denken, für diesen Gefallen zu bezahlen. Sie sind alle meine Freunde. Alle Schlüssel, die ich habe, sind von Leuten, die ich kenne, das sind die Wohnungen meiner Freunde", sagt Yevgen.

Diese sind nur wenige Beispiele von Millionen UkrainerInnen, deren Leben von dem Krieg durcheinandergebracht wurde. Ein Krieg, der noch lange zu dauern scheint.

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