Hohe Energiekosten: Pasta-Diskussion in Italien

Italienische Pasta
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Von Julika Herzog mit AP
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Diskussion zeigt angespannte Lage in Italien wegen gestiegender Energiekosten.

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Auch in Italien sind die Menschen besorgt wegen extrem gestiegener Energiekosten.

Gas-Sparen beim Pasta-Kochen?

Im Heimatland der Pasta ist deswegen nun eine Diskussion um das Nudelkochen entbrannt. Dabei das Gas ausschalten, sobald das Wasser heiß genug ist - laut einiger eine gute Möglichkeit Energiekosten zu senken, für andere ein Sakrileg. 

"Nun ja, Nudeln können von selbst kochen, ohne Flamme. Wenn die 100-Grad-Siedetemperatur erreicht wird, könnte man die Flamme ausschalten und die Nudeln kochen weiter, aber sie kochen wirklich schlecht", erklärt Wasfi Mesieha, Küchenchef im Restaurant Sabatino in Rom.

Angespannte Lage wegen hoher Gaskosten

Die Frage ist, ob man die Pasta "al dente", also bissfest genießen will, oder Geld sparen möchte. Ein Tabubruch für Italien, doch die Diskussion zeigt wie angespannt die Lage ist.

Die Stromkosten hier hängen eng mit dem Gaspreis zusammen, laut TERNA (Besitzer des italienischen Hochspannungsnetzes) produziert das Land fast 50 % seines Strombedarfs mit Gas.

Restaurantbesitzer versuchen bisher, ihre Preise nicht zu erhöhen - eine Herausforderung, wie Restaurantbesitzer Marco Amezzoni anschaulich beschreibt: "Früher habe ich so um die 350-400 Euro im Monat für Strom bezahlt, das war auch nicht billig, vielleicht im Sommer wegen der Klimaanlage sogar mal 500 Euro. Dieses Jahr waren es nur im Juli 1.407 Euro."

Die italienische Regierung versucht Verbraucher und Unternehmen mit Subventionen in Milliardenhöhe zu unterstützen, aber für diesen Herbst werden erhebliche Erhöhungen der Gas- und Stromrechnungen erwartet. Auswärts essen könnte dann zu einem absoluten Luxus werden.

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