Bei Wallfahrt in Fatima in Portugal: Vorwürfe zu sexuellem Missbrauch in der Kirche

Marienwallfahrt in Fatima in Portugal
Marienwallfahrt in Fatima in Portugal Copyright PAULO CUNHA/EPA
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Von Euronews mit AP, AFP
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Am 13. Oktober sind Zehntausende nach Fatima gepilgert, doch die Wallfahrt wird von der Debatte zum sexuellen Missbrauch überschattet.

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Zehntausende Gläubige sind zum katholischen Wallfahrtsort Fatima zwischen Lissabon und Coimbra gepilgert. Einer der Höhepunkte 

Überschattet wird die Marienverehrung im wichtigsten Wallsfahrtsort Portugals in diesem Jahr von Missbrauchsvorwürfen gegen Vertreter der katholischen Kirche.

So soll der Vorsitzende der portugiesischen Bischofskonferenz, Bischof José Ornelas, Fälle von sexuellem Missbrauch vertuscht haben. Laut Medienberichten ermittelt die Staatsanwaltschaft in zwei Fällen in einer Pfarrei im nordportugiesischen Braga.

Doch Ornelas, der der Vorgesetzte des beschuldigten Priesters war, bestreitet jegliches Fehlverhalten. Dabei wurde ihm schon zuvor vorgeworfen, auch Misshandlungen in einem Waisenhaus in Mosambik vertuscht zu haben.

In Fatima erkärte Ornelas: "Ich kann sagen, dass ich mir keine Sorgen mache. Heute würde ich die Dinge vielleicht anders sehen, aber mit den Informationen von damals, wurde im Rahmen des Möglichen gehandelt."

Ein Untersuchungskomitee aus Laien stellte eine Liste mit mehr als 400 mutmaßlichen Opfern in Portugal zusammen und sprach von sexuellem Missbrauch "in endemischem Ausmaß".

Im vergangenen Jahr fand die Wallfahrt in Fatima wegen der Corona-Pandemie nur eingeschränkt statt.

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