Proteste im Iran: Mehr als 250 Tote und Zehntausende Verhaftungen

In Mahabad im Nordwesten des Iran sollen Demonstrierende Behördengebäude besetzt haben
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Von Euronews mit dpa, afp
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Auch sechs Wochen nach dem Tod von Masha Amini bricht der Protest im Iran nicht ab. Trotz aller Repression gehen junge Frauen auf die Straße und schneiden sich Haarsträhnen ab. Sie riskieren ihr Leben.

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Auch sechs Wochen nach dem Tod von Masha Amini bricht der Protest im Iran nicht ab. Furchtlos und trotz aller Repression schneiden sich junge Frauen in Chorramabad im Westen des Landes Haarsträhnen ab. 

Die Szenen spielen sich am Grab Nika Shakaramis ab. Die erst 16-Jährige war tot aufgefunden worden, nachdem sie an einem Protest für die Freiheit und gegen das Regime der Mullahs teilgenommen hatte.

Behörden in Mahabad besetzt, Schüsse in Sahedan

„Tod dem Diktator“, skandieren diese Demonstrierenden in Mahabad weiter nördlich im Iran. Berichten zufolge sollen sie versucht haben, Behördengebäude zu stürmen. Es ist unklar, ob sie wie behauptet auch das Büro des Gouverneurs besetzt haben.

Auch in der Hauptstadt Teheran und im Südosten des Landes kommt es erneut zu Kundgebungen – und Gewalt durch die Polizei. In weiten Teilen der Großstadt Sahedan waren nach dem Freitagsgebet Schüsse zu hören, Augenzeugen berichten von Todesopfern.

Über 250 Tote und Zehntausende Verhaftungen

Mehr als 250 Menschen sind laut Schätzungen der UNO seit dem Tod Mahsa Aminis Mitte September bei Repressionen getötet worden. Zehntausende wurden verhaftet. Am Mittwoch endetet die offizielle 40-tägige Trauerzeit um die junge Kurdin. Seitdem nehmen die Proteste wieder an Fahrt auf.

Die Sittenpolizei hatte Amini festgenommen, weil sie ihr Kopftuch nicht korrekt getragen haben soll. Sie starb in Polizeigewahrsam.

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