Europäischer Satellit: Schwedisches Raumfahrtzentrum will am schnellsten sein

Ein Mitarbeiter des schwedischen Raumfahrtunternehmens SSC
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Von euronews
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Nördlich des Polarkreises werden regelmäßig Raketen abgefeuert - bald auch in die Erdumlaufbahn? Andere europäische Länder bemühen sich ebenfalls darum.

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Seit Mitte der 1960er Jahre betreibt Schweden in der Nähe von Kiruna rund 200 Kilometer nördlich des Polarkreises ein Raumfahrtzentrum. Einen ersten Satelliten von europäischem Festland aus in eine Erdumlaufbahn zu schießen: Das ist hier das Ziel. Dafür wurde die Anlage deutlich ausgebaut. In einer neu errichteten Halle haben zwei 30-Meter-Raketen Platz.

Mattias Abrahamsson vom staatlichen schwedischen Raumfahrtunternehmen SSC sagt: „In dieser Gegend haben wir eine Fläche von 5200 Quadratkilometern, die unbewohnt ist. Also kann man ohne Weiteres eine Rakete abfeuern, die dann bei der Rückkehr in dieses Gebiet fällt, ohne dass jemand dadurch Schaden nimmt."

Mehr als 600 Raketen wurden von Nordschweden bereits abgefeuert, aber keine, die eine Umlaufbahn erreichte. Oft geht es um Flüge zur Durchführung wissenschaftlicher Versuche.

„Wie Lego"

„Es ist wie Lego. Wir nehmen verschiedene Versuche und bauen sie aufeinander“, so Wissenschaftler Krister Sjölander. „Das ist einer der Versuche. Es geht um Planetenbildung, aber wir haben auch biologische, materialwissenschaftliche und flüssigkeitsbezogene Versuche an Bord“, erläutert er.

Gegenüber der europäischen Konkurrenz sieht sich die schwedische Raketenabschussstelle im Vorteil. Auch auf den portugiesischen Azoren, im Norden Norwegens, auf den britischen Shetland-Inseln und in der spanischen Region Andalusien bemüht man sich, beim europäischen Satellitenstart schneller als alle anderen zu sein.

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