Batterie verschluckt: 7-Jähriger aus der Schweiz stirbt in Portugal

Kinderkrankenhaus in Portugal - Symbolbild
Kinderkrankenhaus in Portugal - Symbolbild Copyright Armando Franca/Copyright 2021 The AP. All rights reserved
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Von Euronews mit 24 Heures
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Ein Junge aus der Schweiz kommt nicht mehr nach Hause zurück, er hat in den Ferien in Portugal eine Knopfbatterie verschluckt - und ist verstorben.

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Diese Geschichte bewegt die Schweiz. Der 7 Jahre alte José aus Payerne im Kanton Waadt kommt nicht aus den Ferien in Portugal zurück. Er ist in einem Krankenhaus in Coimbra gestorben, nachdem der Junge eine Knopfbatterie verschluckt hatte - wie 24 Heures berichtet.

Die Familie des kleinen José hatte die Weihnachtsferien in Portugal verbracht. Dort wurde das Kind jetzt beerdigt, denn die Chirurgen konnten die verschluckte Batterie zwar entfernen, doch offenbar hatte diese bereits schlimme Verätzungen ausgelöst.

Josés Mutter möchte vor Gefahr warnen

Die Mutter des Kindes möchte vor den Gefahren durch Batterien warnen. Sie erklärte laut Schweizer Medien, dass ihr Sohn an Vaskulitis - einer Entzündung der Blutgefäße verstorben sei.

Wenn ein Kind eine der sehr kleinen Knopfbatterien verschluckt hat, muss es sofort ins Krankenhaus. Als Erste-Hilfe-Maßnahme gilt es, dem Kind Honig einzuflößen, da dieser den Stromfluss der Batterien - die meist Lithium enthalten - verringern kann. Die verschluckte Batterie kann schon in der Speiseröhre schwere Verätzungen anrichten. Besonders bei kleinen Kindern können auch Knopfbatterien in der Speiseröhre steckenbleiben.

Mithilfe von Röntgenbildern erkennen Ärztinnen und Ärzte, wo sich die Batterie befindet. 

Das Bundesinstitut für Risikobewertung schreibt: "Bei einer längeren Verweildauer im Magen (ca. 24 Stunden) können freiwerdende ätzende Inhaltsstoffe zur Schädigung der Magenschleimhaut führen."

Die Beratungsstelle ToxInfoSuisse erklärt, dass zwischen 80 und 95 Prozent der Kinder nach dem Verschlucken einer Batterie keine Symptome haben und die Batterien 24 bis 96 Stunden später mit dem Stuhl ausgeschieden werden. 

Wie der NDR erklärt, fordern Kinderärzte in Deutschland schon seit Jahren kindersichere Verpackungen für Knopfbatterien. Doch in den vergangenen Jahren sind in Europa mehrere Kinder nach dem Verschlucken einer Knopfbatterie gestorben.

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