"Wir werden das niemals verzeihen": Erster Jahrestag des Massakers von Butscha

Die Straßen von Butscha
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Von Euronews mit AP/DPA
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Dutzende Leichen lagen auf den Straßen der ukrainischen Kleinstadt, aus nächster Nähe erschossen, die Hände zum Teil auf dem Rücken gefesselt.

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Vor einem Jahr, nach dem Rückzug russischer Truppen, entdeckte die Welt mit Entsetzen das Grauen von Butscha. Dutzende Leichen lagen auf den Straßen der ukrainischen Kleinstadt, aus nächster Nähe erschossen, die Hände zum Teil auf dem Rücken gefesselt.

"Das Symbol der Gräueltaten der Besatzungsarmee. Wir werden das niemals verzeihen" scgreib der urkranische Präsident zum Jahrestag auf Telegram mit. Alle Schuldigen würden bestraft werden.

Massengrab gleich neben der Kirche

Das Leben kehrt allmählich nach Butscha zurück, doch die Wochen des Grauens kann keiner hier vergessen. EIne Frau berichtet: "Es waren schreckliche Zeiten. Erst als wir "grüne Licht" bekamen, konnten wir gehen. Es war sehr beängstigend, es waren so viele von ihnen entlang der Strecke. Aber Gott sei Dank haben wir überlebt und konnten von hier verschwinden."

Viele Opfer wurden in einem Massengrab gleich neben der Kirche verscharrt. Erzpriester Andriy Golovin unterstreicht: "Es ist wichtig für uns, nicht in der Vergangenheit, sondern für die Zukunft zu leben. Um in der Zukunft zu leben, müssen wir nicht nur siegen und die Besatzer, unsere aufgezwungenen Nachbarn, besiegen. Es ist sehr wichtig, dass das Böse verurteilt wird."

Die Kleinstadt Butscha war im März 2022 mehrere Wochen von russischen Truppen besetzt. Am 30. März zogen sie ab und am 31. wurde die Stadt als befreit erklärt.

Internationale Justiz ermittelt wegen Kriegsverbrechen

Es wird geschätzt, dass mindestens 457 Zivilisten von russischen Truppen in Butscha getötet wurden. Moskau weist die Anschuldigungen bis heute vehement zurück und spricht von einer Inszenierung des ukrainischen Geheimdienstes. Die internationale Justiz ermittelt wegen Kriegsverbrechen. 

Die ukrainische Staatsanwaltschaft hat über 9.000 Kriegsverbrechen in und um Butscha registriert. Mehr als 1.400 Menschen seien getötet worden. Über 175 Leichen seien in Massengräbern oder "Folterkammern" gefunden worden.

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