Belgrader Polizei: Mutmaßlicher Schütze schrieb Todesliste

Sicherheitskräfte betreten ein Krankenhaus in Belgrad, Serbien
Sicherheitskräfte betreten ein Krankenhaus in Belgrad, Serbien Copyright Milos Miskov/AP
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Von Bojan Brkić
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Der 13-Jährige soll seinen tödlichen Angriff auf seine Mitschüler und Lehrer seit einem Monat geplant haben, so die Behörden während einer Pressekonferenz. Der Schüler hatte am Mittwoch neun Menschen erschossen und weitere verletzt.

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Nach dem tödlichen Schusswaffenangriff eines Jugendlichen auf seine Schule in der Innenstadt von Belgrad herrscht in Serbien Bestürzung. Am Morgen hatte der 13-Jährige nach Angaben der Polizei acht Schulkinder und einen Wachmann erschossen. Der Tatverdächtige wurde noch in der Schule festgenommen.

13-Jähriger ist tatverdächtig

Zuvor war sein Alter mit 14 angeben worden. Verletzte seien in Krankenhäuser gebracht worden. Viele der Kinder wiesen Augenzeugen zufolge Schusswunden im Brustbereich auf.

Nach Angaben der Polizei hatte der Schüler seinen Angriff einen Monat lang geplant. Er soll demnach eine Liste der Schüler erstellt haben, die er töten wollte.

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Diese Frauen schauen entsetzt auf den Bildschirm eines Smartphones, Belgrad, 3. Mai 2023Milos Miskov/Copyright 2023 The AP. All rights reserved

War Rache sein Motiv?

Vor Ort war euronews-Reporter Bojan Brkić: 

"Die Bürger Serbiens zeigen sich in den sozialen Netzwerken schockiert über die Nachrichten, die sie heute Morgen gehört haben, und versuchen zu begreifen, was passiert ist. Denn obwohl die serbische Bevölkerung zu bewaffnetsten weltweit gehört, hat es in der Geschichte des Landes noch nie einen solchen Angriff auf eine Schule gegeben. Die Meschen versuchen, eine Antwort auf diese Frage zu finden: Was hat ein 14-jähriges Kind aus einer Grundschule mit vorbildlichem Verhalten und besten Leistungen dazu veranlasst, ein Klassenzimmer zu betreten und auf seine Mitschüler und Lehrer zu schießen?

Auf diese Frage gibt es derzeit keine Antwort. In den sozialen Netzwerken wurde behauptet, dass Mobbing der Auslöser war, aber das werden wir erst wissen, wenn die Ermittlungen abgeschlossen sind. Bojan Brkić, Euronews für Serbien aus Belgrad."

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