Ist Russland bereits auf eine Niederlage in der Ukraine eingestellt?

Ukraine meldet Gebietsgewinne in Bachmut
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Von Euronews
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Der ukrainische Präsident Selenskyj erklärte, Russlands Regierung habe sich in seinen Augen insgeheim bereits auf eine Niederlage eingestellt.

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Der ukrainische Präsident erklärte, Russlands Regierung habe sich in seinen Augen insgeheim bereits auf eine Niederlage eingestellt. "In ihren Köpfen haben sie diesen Krieg bereits verloren", sagte er in seiner täglichen Videoansprache. "Wir müssen täglich Druck auf sie ausüben, damit sich das Gefühl der Niederlage bei ihnen in Flucht, Fehler und Verluste verwandelt."

Aus Russland gab es mehr als 14 Monate nach Beginn des Angriffskriegs zuletzt teils düstere Einschätzungen über die eigene Lage an der Front. So sprach etwa der russische Söldnerchef Jewgeni Prigoschin von einer "Flucht" der Armee nordwestlich der umkämpften ostukrainischen Stadt Bachmut. Das Verteidigungsministerium in Moskau hingegen betonte, es habe nur strategische Umgruppierungen gegeben.

Ukraine meldet Gebietsgewinne in Bachmut

Die Ukraine meldet Gebietsgewinne in den Außenbezirken von Bachmut. Ein Video, veröffentlicht von den Kiewer Streitkräften, soll einen Angriff auf eine russische Stellung zeigen. Man sei innerhalb einer Woche zwei Kilometer vorgerückt. Eindeutige Hinweise auf eine große ukrainische Gegenoffensive gibt es weiterhin nicht.

Am Freitag wurden jedoch zwei Explosionen im von Russland besetzten Luhansk gemeldet. Moskau hat ukrainische Raketen dafür verantwortlich gemacht. Sie seien in die Verwaltungsgebäude von zwei nicht mehr existierenden Unternehmen eingeschlagen.

Nach Ansicht der Ukraine konzentriert sich Russland weiter auf Operationen im industriellen Osten des Landes, wie die Verwüstung der Stadt Marinka in der Region Donezk zeigt.

Kommt Selenskyj nach Deutschland?

Wolodymyr Selenskyj ist erneut außerhalb seines Landes unterwegs, in Rom trifft er am Samstag den italienischen Präsidenten Giorgio Mattarella.

Durch die weitgehende Geheimhaltung der Reisedetails ist offen, ob Selenskyj nach seinen Terminen in Rom vielleicht nach Deutschland weiterreist. Die Berliner Polizei bereitete sich schon seit mehreren Tagen auf die Ankunft des Staatsgastes aus Kiew vor - dass diese Planungen jüngst öffentlich wurden, sorgte für Verstimmung. 

Sollte die Reise stattfinden, könnte Selenskyj am Wochenende in Deutschland von Bundeskanzler Olaf Scholz und Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier empfangen werden. Am Sonntagabend wird ihm zudem in Aachen der Karlspreis stellvertretend für das ukrainische Volk verliehen.

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