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"Wo ist die Munition?" Wagner-Chef Prigoschin droht mit Abzug seiner Söldner aus Bachmut am 10. Mai

Wütender Wagner-Chef (Standbild aus Video)
Wütender Wagner-Chef (Standbild aus Video) Copyright AFP PHOTO / TELEGRAM CHANNEL OF CONCORD GROUP
Copyright AFP PHOTO / TELEGRAM CHANNEL OF CONCORD GROUP
Von Euronews
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In einem Video wendet sicg der Wagner-Chf direkt an Russlands Verteidigungsminister Sergej Schoigu und an Generalstabschef Waleri Gerassimow - und schreit in die Kamera: "Schoigu, Gerassimow, wo, verdammte Scheiße, ist die Munition?"

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Der Chef der russischen Söldnergruppe Wagner, Jewgeni Prigoschin, droht damit, seine Kämpfer wegen Munitionsmangel und starker Verluste ab dem 10. Mai aus der heftig umkämpften Stadt Bachmut abzuziehen.

Ein am Freitag veröffentlichtes Video zeigt den 61-Jährigen vor zahlreichen aufgereihten Leichen in der Dunkelheit auf einer Wiese. "Das sind Wagner-Kämpfer, die heute getötet wurden. Das Blut ist noch frisch", sagt der sichtlich aufgebrachte Prigoschin dazu.

"Wir wollten die Stadt Bakhmut bis zum 9. Mai einnehmen. Als die Militärbürokraten dies sahen, stoppten sie die (Munitions-)Lieferungen (...) Daher werden wir uns ab dem 10. Mai 2023 aus Bakhmut zurückziehen", sagt Prigoschin weiter in dem von  seinem Pressedienst veröffentlichten Video.

"Schoigu, Gerassimow, wo, verdammte Scheiße, ist die Munition?"

Dann richtet er sich direkt an Russlands Verteidigungsminister Sergej Schoigu und an Generalstabschef Waleri Gerassimow - und schreit in die Kamera: "Schoigu, Gerassimow, wo, verdammte Scheiße, ist die Munition?" Anschließend schimpft er weiter: "Ihr Biester, ihr sitzt in teuren Clubs, eure Kinder haben Spaß am Leben und nehmen Youtube-Clips auf." Hätte seine Truppe ausreichend Munition, wären die Todeszahlen fünf Mal niedriger, behauptet er.

Im seit mehr als 14 Monaten andauernden russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine kämpfen Prigoschins Söldner, die für brutales Vorgehen berüchtigt sind, derzeit vor allem um die Stadt Bachmut. Vor dem Hintergrund der äußerst verlustreichen Gefechte treten dabei immer häufiger Machtkämpfe zwischen dem Wagner-Chef und Russlands regulärer Armee zutage. 

Mehrfach schon kritisierte Prigoschin, dass seine Männer nicht ausreichend versorgt würden. Zwischenzeitlich drohte er deshalb sogar damit, sie aus Bachmut abzuziehen.

Reaktion aus Moskau: Kein Kommentar.

Kremlsprecher Dmitri Peskow sagte in einer ersten Reaktion, man habe Prigoschins Botschaft zur Kenntnis genommen, werde die laufende "Spezialoperation" aber nicht kommentieren.

Russland führt seit mehr als 14 Monaten einen Angriffskrieg gegen die das Nachbarland Ukraine. Insbesondere vor dem Hintergrund der Kämpfe um Bachmut traten zuletzt immer häufiger Machtkämpfe zwischen dem Wagner-Chef und Russlands regulärer Armee zutage.

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