Auch vier Wochen nach dem Bruch des Kachowka-Staudamms sind die Folgen noch überall sichtbar. Auch wenn dass Wasser zurückgegangen ist - überall bietet sich ein Bild der Verwüstung.
Einen Monat ist es her, dass nach der Zerstörung des von Russland kontrollierten Kachowka-Damms in der Südukraine weite Teile der Region Cherson überflutet wurden. Die Katastrophe zwang Tausende zur Flucht und löste Befürchtungen über eine Umweltkatastrophe aus.
Einen Monat später ist das Wasser zwar abgeflossen, aber es hat ein Bild der Verwüstung hinterlassen. Viele Menschen vor Ort fühlen sich im Stich gelassen, wie die 86-jährige Nadiya Yefremova aus Afanasiyivka: "Die Verantwortlichen sagen, dass das Wasser nicht mehr kommt - wir müssen also selbst mit den Folgen fertig werden. Dafür braucht man Geld! Wer macht das schon umsonst..."
Draußen ist der Boden, von dem sich das Wasser zurückgezogen hat, jetzt dunkelbraun und besteht aus abgestorbenem Gras und Schlamm. Die Ernte ist zerstört. Die UN und Hilfsorganisationen sind in der Region, aber die Folgen des Dammbruchs und der Überschwemmung werden noch Monate, wenn nicht Jahre zu spüren sein.
Angespannte Lage rund ums Kernkraftwerk Saporischschja
Die Lage in Saporischschja bleibt "angespannt". Kiew und Moskau beschuldigen sich gegenseitig, einen Angriff auf das Atomkraftwerk zu planen. Die UN-Atomaufsichtsbehörde IAEA hat einen besseren Zugang gefordert, nachdem Präsident Selenskyj Moskau beschuldigt hatte, Sprengstoff auf dem Dach mehrerer AKW-Blöcke angebracht zu haben.
Unterdessen hat das Verteidigungsministerium in Moskau mitgeteilt, dass russische Streitkräfte drei ukrainische Armeegruppen in der Nähe von Bachmut angegriffen haben. Es gibt allerdings widersprüchliche Meldungen über Kämpfe in dem Gebiet. Kiew behauptet, dass es Teilerfolge erzielt habe.