Juristisch ist ihr Kampf verloren, dennoch gibt es in Japan weiterhin Widerstand gegen die Ableitung von Kühlwasser aus dem AKW Fukushima ins Meer.
Dutzende Menschen haben in Tokio gegen die Ableitung von aufbereitetem Kühlwasser aus der Atomruine in Fukushima ins Meer protestiert. Der Kraftwerksbetreiber Tepco hatte zuvor alle rechtlichen Hürden für die Maßnahme genommen.
Auch die Internationale Atomenergiebehörde sah ihre Sicherheitsstandards erfüllt. Behördenchef Rafael Grossi sagte nach einem Besuch in Japan, die Beunruhigung der Öffentlichkeit sei nur natürlich.
Länder wie China und Nordkorea kritisieren die Einleitungen. Die Regierung in Peking will an einem Importverbot von Lebensmitteln aus zehn japanischen Präfekturen, darunter Fukushima, festhalten. Südkorea dagegen kam nach wissenschaftlichen Untersuchungen zu dem Schluss, dass sich die Strahlenbelastung nicht erhöhe.
Mit dem Einleiten begonnen wird eventuell schon in diesem Sommer. Einen konkreten Termin gibt es noch nicht.
Im AKW Fukushima Daiichi war es 2011 in Folge eines Erdbebens und Tsunamis zu Kernschmelzen gekommen. Die Reaktoren müssen weiter mit Wasser gekühlt werden, das in Tanks gelagert wird. Laut Tepco geht nun der Speicherplatz aus.