Laut ISW fehlt es Russland an Reserven, um die Soldaten an der Front auszutauschen. Die öffentlich ausgetragenen Konflikte unter Generälen sind ebenfalls nicht gut für die Moral der Truppen.
Die ukrainischen Streitkräfte haben am 13. Juli ihre Gegenoffensive an mindestens drei Abschnitten der Frontlinie fortgesetzt. Dabei erzielten sie in einigen Gebieten Fortschritte.
Der Generalstab der Ukraine meldete, dass die ukrainischen Streitkräfte ihre Offensivoperationen in Richtungen Bachmut, Berdyansk und Melitopol fortführen.
In seinem Update stellt das Institute for the Study of War (ISW) fest, dass den russischen Streitkräften nach seinen Einschätzungen die Reserven fehlen, um Einheiten an der Front zu rotieren. Die russischen Streitkräfte müssten sich ohne operative Reserven im Falle eines ukrainischen Durchbruchs in ihre vorbereiteten Verteidigungsstellungen zurückziehen. Russlands Armee müsse auf die vorhandenen und bereits geschwächten Kräfte zurückgreifen.
Wie weiter nach der Entlassung von General Popow?
Sicherlich nicht förderlich für die Moral der russischen Truppen sind die anhaltenden Konflikte innerhalb der Armeeführung.
Der ehemalige Befehlshaber der 58. Armee der Streitkräfte, Generalmajor Iwan Popow, erklärte in einer Audiobotschaft, der russische Verteidigungsminister Sergej Schoigu habe ihn entlassen, weil er gegenüber höheren Befehlshabern anhaltende Beschwerden über Probleme an der Westfront der Region Saporischschja geäußert habe.
Die Entlassung Popows wegen der russischen Verluste und der angeblichen Beschwerden über fehlende Truppenrotationen untermauert die Einschätzung des ISW, dass die russische Verteidigung in der Ukraine wahrscheinlich unzureichend ist.
Das ISW stellt fest: Russische Militärblogger reagierten unterschiedlich auf Popows Entlassung, aber keiner von ihnen widerspricht Popows Klagen über die Probleme der russischen Streitkräfte an der Front.