Eine riesengroße Rauchwolke überzog die Region um Nea Anchialos in Mittelgriechenland kilometerweit, zerbrochenes Glas pflasterte die Straßen vieler umliegender Ortschaften.
Eine riesengroße Rauchwolke überzog die Region um Nea Anchialos in Mittelgriechenland kilometerweit, zerbrochenes Glas pflasterte die Straßen vieler umliegender Ortschaften.
Die Waldbrände hatten das Munitionsdepot des großen Luftwaffenstützpunkt in Volos erreicht. Die Bewohner:innen in Städten und Dörfern in der Nähe wurden durch Explosionen aufgeschreckt, Fensterscheiben zersprangen.
Verletzte wurden nicht gemeldet. Auf dem Militärgelände wurde das gesamte Personal rechtzeitig evakuiert, ebenso die F-16-Kampfjets, die auf einen anderen Stützpunkt verlegt wurden. Nach Angaben der Feuerwehr wurden 12 Dörfer evakuiert.
Tourist:innen sonnen sich neben verkohlten Bäumen
Gleichzeitig genießen Touristen auf der Insel Rhodos immer noch die Sonne und das Meer in der Nähe verkohlter Bäume. Viele Ausländer zögern, die Insel zu verlassen, ebenso wie die Einheimischen, die völlig von den Einnahmen aus dem Tourismusgeschäft abhängig sind. Für sie könnte die vollständige Evakuierung eine weitere Katastrophe bedeuten.
"Wirtschaftlich gesehen wird keine Familie in der Region Kiotati den Winter überleben", sagt Helen Hrisafinas, die Besitzerin des Restaurants La Strada.
"Es ist schwer, weil nichts geöffnet ist. Man kann nicht öffnen. Für wen soll man öffnen? Für die Einheimischen? Die gehen nicht jeden Tag essen. Niemand kann jeden Tag essen gehen. Sie sparen. Sie arbeiten hart im Sommer. Wir arbeiten sehr hart. Wir arbeiten 14 Stunden am Tag und mehr."
Entspannung in ganz Griechenland
Mittlerweile sind die Feuer in allen betroffenen Regionen Griechenlands unter Kontrolle gebracht worden, berichtet der griechische Rundfunk am Freitagmorgen unter Berufung auf den Zivildienst - auch auf Rhodos.
Im Südosten der Ferieninsel Rhodos rund um Lindos seien fast alle Brände gelöscht. Einige wenige Brandherde werden nach und nach beseitigt. Die Einwohner kehrten zurück und fingen mit den Räumungsarbeiten an.
Die Brandgefahr ist aber nach mehreren Wochen Trockenheit weiterhin groß.