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Vier Tage nach Erdrutsch in Georgien: 16 Menschen werden noch vermisst

Nach dem Erdrutsch in der Region Ratscha
Nach dem Erdrutsch in der Region Ratscha Copyright Zurab Tsertsvadze/Copyright 2023 The AP. All rights reserved
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Von Euronews Georgien
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Die Erdmassen waren am vergangenen Donnerstag nach tagelangen heftigen Regenfällen niedergegangen und behindern die Rettungsarbeiten.

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Vier Tage nach dem gewaltigen Erdrutsch im Westen Georgiens bietet sich ein Bild der Verwüstung: meterhohe Schlammmassen, zerstörte Brücken und Straßen.

In der beliebten Urlaubsregion Ratscha wurden mehrere Bergdörfer von der riesigen Schlammlawine begraben. Besonders hart traf es den Ort Schowi. Bislang wurden 18 Tote bestätigt, 16 Menschen werden noch vermisst.

Rund 400 Rettungskräfte, Feuerwehrleute, Polizisten und Freiwillige sind weiterhin rund um die Uhr im Einsatz.

Schlamm behindert Rettungsarbeiten

Kako Simonishvili, der mehrere Familienmitglieder vermisst, sagt: "Zwei Kinder meiner Schwester und ihr Freund waren hier im Urlaub. Von den dreien fehlt jede Spur."

Die Erdmassen waren am vergangenen Donnerstag nach tagelangen heftigen Regenfällen niedergegangen und behindern die Rettungsarbeiten. 

Algirdas Strioga, einer der vielen freiwilligen Helfer, meint, es sei motivierend zu sehen, dass so viel Leute vorbeikämen, um zu helfen.

"Man sieht, wie alle mobilisiert sind, alle kommen hierher, alle wollen mitmachen. Man möchte auch dabei sein und etwas für alle tun."

Unter dem Gletscher eingeschlossenes Wasser freigesetzt

Nach den vorläufigen Erkenntnissen der Nationalen Umweltagentur ist eine Steinlawine auf den Gletscher geprallt und hat diesen teilweise zum Einsturz gebracht. Dabei wurde vermutlich das unter dem Gletscher eingeschlossene Wasser freigesetzt, das abfloss und sich in der Schlucht beschleunigte.

Merab Gaprindashvili, Leiter der Abteilung für Geologie bei der Nationalen Umweltbehörde, erklärt: "Die Häuser wurden dort gebaut, wo sich früher das Flussbett befand. Das ist es, worauf wir uns konzentrieren müssen.

Wir müssen dafür sorgen, dass die Menschen ihre Grundstücke, Lebensräume und Infrastrukturen so gestalten, dass sie den Auswirkungen der globalen Erwärmung standhalten können."

Untersuchung wegen fahrlässiger Tötung

Nach Angaben des Innenministeriums wurde eine Untersuchung eingeleitet - wegen fahrlässiger Tötung und Verstößen gegen die Sicherheitsvorschriften unter anderem in Bergbau und Bauwesen.

Die Bergung der in Ratscha eingeschlossenen Menschen ist immer noch im Gange.

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