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Ukrainischer Präsidentenberater Podoljak: Warum Verhandlungen mit Russland unmöglich sind

euronews-Mitarbeiterin Anelise Borges im Gespräch mit dem ukrainischen Präsidentenberater Mikhailo Podoljak
euronews-Mitarbeiterin Anelise Borges im Gespräch mit dem ukrainischen Präsidentenberater Mikhailo Podoljak Copyright euronews
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euronews-Mitarbeiterin Anelise Borges sprach mit dem ukrainischen Präsidentenberater Mikhailo Podoljak. Wie geht es Wolodymyr Selenskyj nach 530 Tagen Krieg? Und Podoljak sagt, weshalb er keine Möglichkeit für Verhandlungen mit Russland sieht.

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Anelise Borges, euronews: „Die Ukraine ist, Zitat, sehr optimistisch angesichts dessen, was an der Front ihrer Gegenoffensive geschieht. Das sagt einer von Wolodymyr Selenskyjs wichtigsten Beratern, Mikhailo Podoljak, der von Kiew aus mit Euronews sprach. Er betonte, dass die ukrainischen Truppen allmählich vorankommen, aber dass der Westen die Bemühungen der Ukraine weiter unterstützen müsse."

Mikhailo Podoljak, Berater des ukrainischen Präsidenten: „Es gibt ein wichtiges Thema, das unsere Partner verstehen sollten. Wenn man seit 20 Jahren Angst vor der russischen Armee hat und sagt, das sei die zweitwichtigste Armee der Welt und dann erwartet, dass sie alles innerhalb von einigen Tagen zerstört - das kommt uns etwas seltsam vor. In Wirklichkeit wird dieser Krieg einige Zeit in Anspruch nehmen. Diese Zeit hängt von den Ressourcen ab, über die die Ukraine verfügt. Die sind gegenwärtig nicht ausreichend. Deshalb hoffen wir, dass der Nachschub an Ressourcen erhöht werden kann. Und das wird zu einer Beschleunigung der Offensive führen."

Er (Wolodymyr Selenskyj) ist so weit wie möglich in den Krieg eingetaucht und versucht, Lösungen zu finden
Mikhailo Podoljak
Berater des ukrainischen Präsidenten

euronews: „Mikhailo Podoljak ist einer der engsten Berater des ukrainischen Präsidenten. Ich habe ihn gefragt, wie es Selenskyj nach mehr als 530 Kriegstagen geht."

Podoljak: „Der Präsident ist mit der Arbeit beschäftigt, er widmet sich der Arbeit so viel wie möglich, weil er den Preis kennt, den wir vielleicht am Ende des Krieges zahlen. Das ist ein grundlegender Krieg für uns. Das ist ein geschichtsträchtiger Augenblick. Und dementsprechend ist sich der Präsident eindeutig bewusst, wo wir uns an diesem Punkt der Geschichte befinden. Dementsprechend befasst er sich so viel wie möglich mit dem Krieg und verbringt so viel Zeit wie möglich damit, die Vorgänge einzuschätzen, die während des Krieges ablaufen, und führt fast ständig Gespräche per Schalte, bilaterale und multilaterale. Er ist auf dem Laufenden, weil er sich intern bespricht, auch mit den Streitkräften, mit Brigadebefehlshabern und so weiter und so fort. Er ist so weit wie möglich in den Krieg eingetaucht und versucht, Lösungen zu finden, die für die Durchführung des Krieges optimal sind."

Russland will keinen Verhandlungsprozess. Russland will keinen Frieden
Mikhailo Podoljak
Berater des ukrainischen Präsidenten

euronews: „Zwecks Verständnis: Sie sagten, Präsident Selenskyj suche nach einer Lösung. Schließt das Verhandlungen mit Russland ein?

Podoljak: „Mit wem? Mit denen, die demonstrativ töten und ungestraft bleiben wollen? Dann muss man die Frage stellen: Sind Sie bereit, Mord nicht zu bestrafen? Sind Sie bereit, die Schuld dafür auf sich zu nehmen, Mördern, die ein anderes Land regieren, die Welt zu überlassen? Deshalb kann es keine Verhandlungen geben. Bis heute, denn Russland will keinen Verhandlungsprozess. Russland will keinen Frieden. Wissen Sie, was gemeint ist, wenn Russland von einem Verhandlungsprozess spricht? Russland will das Folgende: Es will den Grad der Feindseligkeiten deutlich verringern. Es will die Trennungslinie beibehalten. Es will seine Truppen in den besetzten Gebieten belassen und es will den Krieg einfrieren, ihn für eine lange Zeit einfrieren, während es seine zusätzliche Militarisierung voranbringt. Und danach wird es wieder dieselben terroristischen Angriffe geben. Es wird die nächste Stufe des Krieges geben und so weiter. Russland will keinen Frieden. Hören Sie sich das an: Sie können sich nicht mit Leuten einigen, die in ihr Land einmarschieren, die das Völkerrecht verletzen, die jeden Tag in großem Stil Ihr Volk töten, es mit Marschflugkörpern angreifen. Unsere Zivilbevölkerung wird vergewaltigt, Menschen werden gefoltert, Zehntausende von Kindern entführt und so weiter. Das dürfen wir nicht ungestraft lassen."

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