Wut und Wohnungskrise: Portugal schafft "Goldene Visa" für Ausländer ab

Portugals Ministerpräsident Antonio Costa
Portugals Ministerpräsident Antonio Costa Copyright AP Photo/Rene Rossignaud
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Von Euronews
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Portugal will seine umstrittenen Steuererleichterungen für Ausländer abschaffen. Seit langem protestieren die Menschen gegen die als unfair empfundene Maßnahme, die 2009 mitten in der Finanzkrise, Geld aus dem Ausland anziehen sollte.

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Mit seiner attraktiven Steuerpolitik wollte Portugal Investoren und Fachkräfte anzulocken.  Das hat funktioniert. Allerdings ist durch die "Goldenen Visa" auch eine große Wohnungskrise im Land entstanden. Der Zorn der Bürger:innen wird immer lauter und die  Regierung lenkt jetzt ein. 

Portugal will seine umstrittenen Steuererleichterungen für Ausländer abschaffen. Seit langem protestieren die Menschen gegen die als unfair empfundene Maßnahme, die  2009 mitten in der Finanzkrise, Geld aus dem Ausland anziehen sollte. 

Ministerpräsident Antonio Costa will die Steuererleichterungen 2024 für Neuankömmlinge streichen. Für diejenigen, die sie bereits in Anspruch nehmen, gelten sie weiterhin. 89.000 Ausländer nutzen das Programm, teilte das portugiesische Finanzministerium im Juli dieses Jahres mit. 

Letztlich hat der Zustrom wohlhabender Ausländer allerdings zu einem raschen Anstieg der Wohnungspreise geführt. Viele Portugiesen haben keine Chance mehr, eine bezahlbare Wohnung zu finden. Protestierende forderten die Regierung auf, zu handeln.

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