Neue Initiative: Frankreich will härter gegen Mobbing vorgehen

Première Dame Brigitte Macron, Ministerpräsidentin Élisabeth Borne und Bildungsminister Gabriel Attal haben gemeinsam eine Pariser Schule besucht.
Première Dame Brigitte Macron, Ministerpräsidentin Élisabeth Borne und Bildungsminister Gabriel Attal haben gemeinsam eine Pariser Schule besucht. Copyright BERTRAND GUAY/AFP or licensors
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Von Euronews mit AFP
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Mit einer neuen Initiative will die französische Regierung härter gegen Mobbing vorgehen.

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Am nationalen Anti-Mobbing-Tag hat die französische Ministerpräsidentin Élisabeth Borne gemeinsam mit Brigitte Macron, der Frau des Präsidenten, eine Pariser Schule besucht. Auch Bildungsminister Gabriel Attal begleitete die Ministerpräsidentin.

Neue Anti-Mobbing-Initiative

Eine neue Initiative der Regierung soll dabei helfen, gegen Mobbing in Frankreichs Schulen vorzugehen. Unter anderem stellte die Ministerpräsidentin ein Video vor, das Eltern ermöglichen soll, Mobbinganzeichen besser zu erkennen.

Es müsse mehr über das Thema gesprochen werden, sagte Borne an der Schule: "Wir müssen darüber sprechen. Das ist nicht normal. Kein Schüler sollte Angst davor haben, in die Schule zu gehen."

"Und die Botschaft, die wir vermitteln wollen, lautet: Wir hier sind, um euch zu helfen. Wir sind hier, um euch zuzuhören, wir sind hier, um euch zu unterstützen", so Borne weiter.

Selbstmord-Fälle rückten das Thema in den Fokus

Der Selbstmord einer 13-jährigen Schülerin, die Opfer von Mobbing war, hat das Thema dieses Jahr in den Fokus der Öffentlichkeit gerückt. Auch der Fall eines 15-jährigen Jungen, der sich Anfang September das Leben nahm, weil er mit dem Mobbing nicht mehr zurechtkam, sorgte für Aufruhr.

Die Regierung hat neue Maßnahmen eingeführt: So können künftig zum Beispiel Mobbing-Täter:innen auf eine andere Schule versetzt werden. Bisher sahen sich häufig die Opfer gezwungen, die Schule zu wechseln.

Schüler:innen ab der dritten Klasse müssen nun außerdem einen Fragebogen ausfüllen, in dem sie selbst einschätzen, ob sie Opfer von Mobbing sind. Anschließend können sie mit speziell geschulten Pädagog:innen vor Ort sprechen. An jeder französischen Schule sind seit dem Schuljahr 23/24 Anti-Mobbing-Expert:innen angestellt.

Brigitte Macron hat es sich als ehemalige Lehrerin während der Amtszeit ihres Ehemannes Emmanuel Macron zur Aufgabe gemacht, gegen Mobbing in Schulen und im Netz vorzugehen.

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