Streit um ungarischen Tourismuspark am Neusiedler See

Der Neusiedler See in Ungarn und Österreich.
Der Neusiedler See in Ungarn und Österreich. Copyright JAN BAUER/AP
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Von Rita Kónya
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Das Bauvorhaben für einen Tourismuspark an den ungarischen Ufern des Neusiedler Sees sorgt weiter für Unmut bei Umweltschützern.

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Das Bauvorhaben für einen Tourismuspark an den ungarischen Ufern des Neusiedler Sees sorgt weiter für Unmut bei Umweltschützern.

Nachdem der ungarische Staat zwei Prozesse verloren hat, wurde küzlich eine neue öffentliche Ausschreibung für ein reduziertes Projekt durchgeführt. Aber die jetzt ausgestellten Genehmigungen würden sich auf die ursprünglichen, unveränderten Pläne beziehen, protestieren die Umweltschützer.

Künftig werde es keinen öffentlich zugänglichen Bereich mehr an dem See geben, erklärt Gyula Major, Präsident der "Freude des Nersiedler Sees". "Bereiche, in denen man spazieren gehen, sich entspannen oder sonnen kann. Man kann also entweder ins Hotel, in ein Appartementhaus, ins Ökozentrum oder an den Strand gehen, aber alles nur mit Eintrittskarte, also überhaupt nicht mehr für die Öffentlichkeit."

Greenpeace Ungarn sagt, dass die Baupläne den See bedrohen, der auf der Liste des Unesco-Welterbes steht. Die Umweltgenehmigungen würden sich nicht nur auf das  kleine Gebiet beziehen, von dem in der Ausschreibung die Rede war, sondern auf die gleichen mehr als 70 Hektar, die im ursprünglichen Plan vorgesehen waren.

"Einerseits warten wir darauf, dass dies korrigiert wird, und andererseits warten wir darauf, dass sowohl die Anwohner als auch wir in den Planungsprozess einbezogen werden", so Katalin Rodics von Greenpeace Ungarn. 

Die Eröffnung des Hafens ist eigentlich für nächstes Jahr geplant, aber im Moment sieht es dort noch nicht danach aus. Nichts bewegt sich hinter dem Bauzaun. 

Das staatliche Unternehmen, das für das Projekt zuständig war, wurde zusammen mit mehreren anderen staatlichen Unternehmen Ende 2022 aufgelöst und seine Aufgaben wurden Anfang Januar 2023 vom Ministerium für Bau und Verkehr übernommen. Euronews hat sich an der Ministerium gewandt, aber bislang keine Antwort erhalten.

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