Krieg in der Ukraine: US-Hilfe lässt auf sich warten

Chuck Schumer traf sich mit Reportern, während die von Präsident Joe Biden geforderte milliardenschwere Militärhilfe für die Ukraine verhandelt wurde.
Chuck Schumer traf sich mit Reportern, während die von Präsident Joe Biden geforderte milliardenschwere Militärhilfe für die Ukraine verhandelt wurde. Copyright J. Scott Applewhite
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Von Diana ResnikEuronews
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Dieser Artikel wurde im Original veröffentlicht auf Englisch

Das milliardenschwere Hilfspaket für die Ukraine soll wohl nicht vor Ende 2023 verabschiedet werden. Das ukrainische Militär braucht jedoch dringend mehr Waffen und Soldaten. Während die USA zögern, sind in Cherson neun Menschen verletzt worden.

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Die führenden Politiker des US-Senats haben angekündigt, dass sie das milliardenschwere Hilfspaket für die Ukraine nicht vor Ende 2023 verabschieden werden. Die Republikaner knüpfen ihre Zustimmung für weitere Gelder an Änderungen der Grenzsicherung zwischen den USA und Mexiko, was die Demokraten ablehnen.

,,Es steht zu viel auf dem Spiel"

Die Senatoren erklärten, dass noch viel Arbeit vor ihnen liege. Wie lange der Senat noch tagen wird, sei ungewiss.

,,Wir haben nur eine Möglichkeit, wir müssen erfolgreich sein. Es steht zu viel auf dem Spiel für Amerika, für Europa, den Nahen Osten, für die Welt. Wir müssen mehr Hilfe in die Ukraine schicken, um Putin zu besiegen. Die Geschichte wird auf uns zurückblicken, wenn wir unsere Verbündeten in der Ukraine nicht unterstützen, wird es als ein großer negativer Wendepunkt für die USA und die westliche Welt betrachtet werden“, sagte der demokratische Mehrheitsführer des US-Senats, Chuck Schumer.

Die Ukraine braucht mehr Waffen und Soldaten

Das Warten sollte der Ukraine allerdings schwer fallen. Denn das ukrainische Militär braucht nicht nur mehr Waffen, sondern auch dringend mehr Soldaten, wie Selenskyj zuletzt auf seiner Jahrespressekonferenz erklärte. Trotz der Blockade durch die Republikaner sei er zuversichtlich, dass die Vereinigten Staaten von Amerika die Ukraine nicht im Stich lassen werden.

Die Unterstützung aus dem Westen ist für die Ukraine im Kampf gegen ihren größeren und besser bewaffneten Nachbarn, Russland, von entscheidender Bedeutung.

Putin erhöht den militärischen Druck auf die Ukraine

Unterdessen gehen die Kämpfe und Bombardierungen weiter. Die Städte Kiew und Charkiw wurden von russischen Drohnen angegriffen. Beim Beschuss in Cherson wurden nach Angaben der Behörden neun Menschen verletzt, darunter vier Kinder.

Der russische Präsident Wladimir Putin scheint zu hoffen, dass der unerbittliche militärische Druck in Verbindung mit der weltweiten Konzentration auf den Krieg zwischen Israel und Hamas die Unterstützung für die Ukraine in dem fast zwei Jahre alten Krieg schwinden lässt und Kiew zwingt, den Forderungen Moskaus nachzugeben.

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