Seit Wochen oder gar Monaten hatten sie im Süden Mexikos ausgeharrt. Sie hofften auf die Erteilung von Transitvisa, mit denen sie hätten Busse in Richtung US-Grenze besteigen können. Doch die Visa wurden nicht erteilt und die Menschen liefen los.
Wenige Tage vor einer Reise von US-Außenminister Antony Blinken nach Mexiko-Stadt
zur Beschränkung illegaler Grenzübertritte haben sich erneut Tausende Menschen aus Mittel- und Südamerika auf den Weg in Richtung Norden gemacht.
In Tapachula, an der Grenze zu Guatemala, hatten sie vergeblich auf Transitvisa gehofft, die ihnen die Reise zur US-Grenze per Bus ermöglicht hätten. Nach der Ankündigung der mexikanischen Behörden, keine solchen Visa mehr auszustellen, haben sich am Sonntag rund 6000 Personen zu Fuß aufgemacht. Es handelt sich um die größte Migrantenkarawane seit Juni 2022. Auch damals hatten Verhandlungen zur Beschränkung der Migration zwischen der mexikanischen und der US-Regierung bevorgestanden.
Allein in diesem Monat sind an der Südwestgrenze der USA täglich bis zu 10.000 Migranten festgenommen worden.