Trump gewinnt Vorwahl in Iowa deutlich

Trump entscheidet erste Runde der Vorwahlen für sich
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Von Julika HerzogEuronews Digital mit AP
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Ex-Präsident Donald Trump hat laut Prognosen die Vorwahlen der republikanischen Partei im US-Bundesstaat Iowa deutlich gewonnen.

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Damit hat Trump im Rennen um die Präsidentschaftskandidatur seiner Partei einen entscheidenden Start hingelegt und die erste Runde für sich entschieden. Den übereinstimmenden Prognosen zufolge gewann er in Iowa mit einen großem Vorsprung vor seinen Rivalen und kam geschätzt auf über 50 Prozent.

Ein Sieg Trumps war erwartet worden, doch dieser klare Sieg ist von symbolischer Bedeutung, die Botschaft des Abends ist klar: Damit hat Trump seine Partei zu Beginn des Nominierungskampfs bereits fest im Griff, nachdem er die Vorwahl-Umfragen schon seit langer Zeit mit großem Vorsprung anführte.

Rivalen DeSantis und Haley weit abgeschlagen

Im Kampf um Platz zwei hat sich der Gouverneur von Florida, Ron De Santis mit rund 21 Prozent den zweiten Platz gesichert - vor der ehemalige UN-Botschafterin und Ex-Gouverneurin von South Carolina, Nikki Haley, die mit etwa 19 Prozent auf Platz drei kam. Die zwei stärksten parteiinternen Konkurrenten Trumps hatten sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen um den zweiten Platz geliefert. 

Ein vierter Präsidentschaftsbewerber, der Unternehmer Vivek Ramaswamy, zog als abgeschlagener Viertplatzierter seine Bewerbung zurück. Trump habe nun seine "volle Unterstützung" im Rennen um das Weiße Haus, sagte Ramaswamy vor Anhängern nach Bekanntwerden der Prognosen.

Die Parteimitglieder trotzten dem arktischen Wetter und kamen trotzdem in Hunderte von Schulen, Kirchen und Gemeindezentren im ganzen Bundesstaat, um an der Abstimmung teilzunehmen.

" Ein souveräner Sieg für den ehemaligen Präsidenten"

In Iowa findet traditionell der Auftakt des Vorwahlmarathons statt, der sich in den kommenden Monaten durch alle Bundesstaaten zieht. Dabei wird entschieden, wen die Republikaner im November in die eigentliche Präsidentschaftswahl als Herausforderer gegen Amtsinhaber Joe Biden aufstellen. Biden gilt bei den Demokraten als gesetzt. 

Die republikanischen Parteimitglieder haben hier ein klares Zeichen gesetzt, wie Euronews-Korrespondent Philip Crowther erklärt:

"Es war ein souveräner Sieg für den ehemaligen Präsidenten, sogar ein rekordverdächtiger Sieg. Sein Resultat bei den Vorwahlen in Iowa bestätigt seine Kontrolle über die Republikanische Partei und sendet ein klares Signal: dass die Kandidatur der Partei für 2024 wahrscheinlich ihm zusteht. 

Natürlich kann bis zur Präsidentschaftswahl im November noch viel passieren. Und im Fall Trump warten mehrere Prozesse auf ihn, die ihn zu einem verurteilten Kriminellen machen könnten.

Das hielt leidenschaftliche Trump-Anhänger nicht davon ab, ihm hier den nötigen Schwung zu geben, um weiterzumachen und die nächsten Vorwahlen zu gewinnen, womöglich beginnend nächste Woche in New Hampshire. In seiner Siegesrede hier versprach der ehemalige Präsident, den Krieg in der Ukraine zu lösen und auch den Krieg in Gaza, und vielleicht überraschend, mit den Demokraten zusammenzuarbeiten, falls er erneut gewählt wird.

Seine Hauptkonkurrenten, Ron DeSantis und Nikki Haley, haben ihre Ergebnisse zwar positiv interpretiert, aber am Ende blieben sie weit hinter Trump zurück."

Auftakt für Wahljahr - nächste Vorwahl in New Hampshire

Die nächsten Vorwahlen finden am 23. Januar im Bundesstaat New Hampshire statt, dann stimmen sowohl die Republikaner als auch die Demokraten ab.

Einen Höhepunkt erreicht die Abstimmungsserie dann am 5. März am "Super Tuesday", an dem zeitgleich in rund 15 Staaten votiert wird, darunter den zwei bevölkerungsreichsten US-Staaten Kalifornien und Texas.

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